Die Wirtschaftsprüfer kritisieren die Buchhaltung zu den Franchisefirmen und die fehlende Transparenz zu den Inhabern dieser Firmen. Zudem gäbe es Defizite bei der Verhinderung von Geldwäsche und in Teilen des Kundenkreditgeschäfts. Heißt im Klartext: Bei der Grenke Bank gibt es Mängel beim Risikomanagement, bei einigen Krediten ungenügende Sicherheiten oder keine Kontrolle der Zahlungsfähigkeit des Gläubigers. Ein Freispruch sieht anders aus. Und Grenke selbst hat immer noch nicht veröffentlicht, wer hinter der Firma CTP steckt, die die Franchisefirmen kontrolliert hatte. Klar ist: Wer auch immer dahintersteckt, hat ordentlich verdient. Zwischen 2002 und 2018 erhielt CTP von Grenke beim Verkauf der Franchisefirmen 62,6 Millionen Euro, selbst investiert wurden nur 7,2 Millionen Euro. Die Differenz ist das Honorar dafür, dass die Verluste aus der Grenke-Bilanz ferngehalten wurden. Beim späteren Erwerb wurden die Verluste zu Goodwill, der Cashflow- neutral durch Abschreibungen eliminiert wurde. Es ist nicht klar, in welchem Umfang solche Geschäfte auch an anderer Stelle gemacht wurden und inwiefern das rückgängig gemacht werden muss. Diese "leichtere Art", Geld zu verdienen, ist für Grenke wohl vorbei. Bei dem hohen Restrisiko ist die Aktie im Moment nicht investierbar.