Am Ende zählt an der Börse der Blick nach vorne - und der ist bei HeidelbergCement laut Analysten gar nicht mal so schlecht. Den Aktien bescherte der Fokuswechsel der Anleger von den Zahlen hin zum Ausblick eine deutliche Kehrtwende: Nachdem sie bis zum Mittag die größten Verlierer im Dax waren, gewannen sie am Schluss 0,76 Prozent. Der Dax legte um 1,54 Prozent zu.

    HeidelbergCement hatte am Morgen angekündigt, für 2014 eine positive Entwicklung in Nordamerika, Europa und Russland zu erwarten. Allerdings dürften ungünstige Wechselkurse das Ergebnis in Asien und Afrika negativ beeinträchtigen. Im zurückliegenden vierten Quartal hatte vor allem der starke Euro für Gegenwind gesorgt. Entsprechend ging der operative Gewinn (Ebitda) zurück und der Umsatz erreichte knapp den Vorjahreswert.

ANALYSTEN LOBEN AUSBLICK

    Analyst Barry Dixon von Davy Research nannte den Ausblick vergleichsweise optimistisch. Trotz der erwarteten anhaltenden Wechselkursbelastungen gehe das Unternehmen davon aus, in allen Regionen zu wachsen. Die Zahlen für das vierte Quartal hätten seine Erwartungen knapp verfehlt.

    "Alles wird gut" titelte Commerzbank-Analyst Norbert Kretlow in seinem Kommentar zu den Zahlen. Trotz des schwächeren Schlussquartals bleibe die Anlageidee davon unberührt. Der Zementmarkt erhole sich in den reiferen Märkten weiter. Sollten sich die Sorgen um die Schwellenländer legen, könnten diese noch mal für positive Impulse sorgen. Thomas Klee von der LBBW äußerte sich lobend über das Zementvolumen. Dieses habe sich im Abschlussquartal weiter erfreulich entwickelt.

    Weiteres Aufwärtspotenzial haben die Titel auch für Warburg-Experte Frank Laser. Zwar dürften die Wechselkurse im laufenden Jahr belasten. Jede Besserung auf der Währungsseite sowie Schwächen beim Aktienkurs böten aber gute Kaufgelegenheiten.

dpa-AFX