HeidelbergCement: Bilanzoptimierung zahlt sich aus

Der Baustoffriese HeidelbergCement hat gute Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt - das beste Ergebnis seit Beginn der Finanzkrise. Der weltweit zu den führenden Herstellern von Zement, Beton und Baustoffen zählende Konzern profitiert im Moment von seiner guten Position am US-Markt. Dort legten die Erlöse zu. Der schwache Euro sorgt außerdem dafür, dass die Gewinne in der Umrechnung hierzulande mehr Gewicht erhalten. Das Unternehmen hat sich aus dem Bieterprozess um Vermögensteile der Fusionskandidaten Holcim und Lafarge zurückgezogen. Offensichtlich sind die Preisvorstellungen zu hoch. Das ist ein gutes Zeichen für die Kosten- und Bilanzdisziplin des Konzerns. Hohe Preise in der Branche dürften indes dafür sorgen, dass mit dem bevorstehenden Verkauf oder dem Börsengang der Tochter Hanson Building Products mehr erlöst werden könnte. Wir erhöhen das Kursziel von 63 auf 68 Euro.

LA





Hannover Rück: Eigenkapitalrendite soll optimiert werden

Nach einem starken dritten Quarta scheinen die Jahresziele der Hannover Rück mit einem Nettogewinn von 850 Millionen Euro eher zu konservativ zu sein. Eine Dividendenerhöhung steht sicher an. Zuletzt wurden drei Euro gezahlt. Auch im neuen Jahr will der Finanzkonzern noch eins draufpacken. Die Reserven lassen eine Steigerung auch dann zu, wenn sich der Schadensverlauf etwas ungünstiger entwickelt als gedacht. Für Anleger, die sich von Rekordkursen nicht abstoßen lassen, bietet die Aktie langfristigen Reiz. Das Unternehmen will Maßnahmen wie Aktienrückkäufe oder Sonderdividenden ergreifen, sollte die Eigenkapitalrendite unter zwölf Prozent fallen. Ziel ist es, diesen Wert nachhaltig über 13 Prozent zu halten. Bei einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,5 impliziert das, dass sich Aktionärskapital gemessen an aktuellen Börsenkursen mit deutlich über zehn Prozent verzinsen soll.

LA





GFT Technologies: Zielanhebungen am laufenden Band

Ein Kursplus von 69 Prozent steht bei GFT seit Jahresbeginn auf dem Konto. Damit hängt der auf die Finanzbranche spezialisierte IT-Dienstleister seine Mitstreiter klar ab. Der Gipfel ist aber längst nicht erreicht, wie das jüngst vorgestellte Zahlenwerk beweist: 38 Prozent Umsatzsowie 65 Prozent Gewinnwachstum in den ersten neun Monaten sprechen eine eindeutige Sprache. Und weil das nicht genug ist, legt der Vorstand auf die Jahresprognose erneut eine Schippe drauf. Bereits zum Halbjahr hob GFT die Jahresziele an, welche mittlerweile aufgrund florierender Geschäfte schon wieder Makulatur sind. Das Ergebnis vor Steuern soll von bislang erwarteten 23 auf 26 Millionen Euro steigen, der Umsatz von 352 auf 360 Millionen Euro klettern. Damit errechnet sich auch ein deutlich höheres Rentabilitätsziel von 7,2 Prozent. Angesichts dieser rasanten Entwicklung ist eine weitere Kursrally bereits programmiert.

CI





Cisco Systems: Mehr Software bringt höhere Margen

Der Netzwerkpionier Cisco Systems hat auf die sinkenden Erträge mit neuen Geschäftsfeldern reagiert. Mit Erfolg, seit dem Frühjahr geht es mit dem Gewinn wieder nach oben. Branchenexperten erwarten, dass die Quartalszahlen, die Cisco nach Redaktionsschluss am 12. November präsentiert, diesen Aufwärtstrend bestätigen. Um bei den Cloud-Datenlösungen mitzumischen, setzt Cisco auf neue Softwareprogramme. Diese sollen Kunden in die Lage versetzen, ihre Datenmengen zwischen den eigenen Datenzentren und diversen Cloud-Services flexibel aufzuteilen. Kommt dieses Geschäft ins Laufen, bedeutet das steigende Einnahmen mit dem margenstarken Servicegeschäft. Für Cisco sprechen auch die solide Bilanz und der starke Cashflow. Zugleich ist die Aktie günstiger bewertet als die von Wettbewerbern wie Juniper Networks oder Microsoft. Wir heben Stoppkurs und Kursziel an.

SRI





Coloplast: Auch die Aktionäre sind hier gut versorgt

Künstliche Darmverschlüsse, Blasenkatheter und Wundheilung - in diesen Bereichen der medizinischen Versorgung ist das dänische Unternehmen Coloplast weltweit führend. Zwei Drittel der Konzernerlöse stammen bislang aus Europa. Obwohl Coloplast zuletzt kräftig in Vertriebsstrukturen in den Schwellenländern investiert hat, blieb das Zahlenwerk für das Geschäftsjahr 2013/14 (per 30.9.) robust. Während der Umsatz um neun Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zulegte, verbesserte sich der operative Gewinn um 13 Prozent auf 557,4 Millionen Euro. Dank ständiger Effizienzverbesserungen versteht es Coloplast, Cashflow und Ertragskraft kontinuierlich zu steigern. Anlegern kommt das in Form einer stattlichen, seit Jahren steigenden Dividende zugute. Die Erträge aus Produktneuheiten und der beschleunigten Expansion in neue Märkte geben der bereits sportlich bewerteten Aktie weiteren Spielraum nach oben.

SRI





INIT: Starkes Wachstum in lukrativer Nische

Zu den Hidden Champions gehört Init. Das Unternehmen hat sich auf Telematik sowie elektronische Zahlungssysteme für Busse und Bahnen spezialisiert und ist in dieser Nische weltweit führend. Angesichts dieser herausragenden Marktstellung sind die Karlsruher relativ konjunkturresistent und hochprofitabel. Das zeigt sich auch in den Neunmonatszahlen 2014: Bei einem um rund 14 Prozent auf 69,6 Millionen Euro gesteigerten Umsatz verbesserte sich die operative Marge von 12,3 auf annähernd 14,4 Prozent. Obwohl nach Einschätzung des Vorstands die Risiken für die Geschäftsentwicklung zugenommen haben, bestehe "eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass viele Ausschreibungen 2015 nachgeholt werden." Der Trend zu Investitionen in intelligente Verkehrsinfrastrukturlösungen spielt dem Konzern in die Karten und macht die Init-Aktie zu einem idealen Investment für langfristig orientierte Anleger.

CS