Ausgangssituation und Signal



Im Jahr 2011 gegründet, 2017 an die Börse und mit 125 Prozent seit Jahresbeginn mit Abstand der Performance-Spitzenreiter unter den HDAX-Titeln - die Erfolgsstory von HelloFresh kann sich bisher sehen lassen. Die Berliner bieten Kochboxen für Verbraucher an und treffen aufgrund der Corona-Beschränkungen seit Monaten den Nerv. Die Pakete mit den vorbereiteten Zutaten und Rezept stellen für viele Verbraucher die perfekte Lösung dar. Erst kürzlich erhöhte der Konzern erneut seine Umsatzprognose für das laufende Jahr, die Wachstumsstory wurde mit der Pandemie kräftig befeuert. Spannend bleibt natürlich die Frage, wie viele Kunden das Unternehmen langfristig binden kann, vor allem wenn Corona wieder in den Hintergrund rücken sollte. Solange die Wachstumsstärke anhält, bleibt auch die fundamentale Bewertung gerechtfertigt.

Die Charts im Detail



Technisch ist die Aktie ebenfalls ein sehr heißes Eisen. Die Aufwärtswelle von Anfang Juni stoppte vier Wochen später bei rund 53 Euro. In den zurückliegenden zwei Wochen setzten Gewinnmitnahmen ein und drückten den Kurs um rund 20 Prozent. Ein ähnliches Kursverhalten war bereits im Mai/Juni zu beobachten, als die Aktie bis auf 42 Euro lief und anschließend ebenfalls um etwa 20 Prozent korrigierte.

Im Tageschart zeigen sich deutlich die Parallelen. Mit dem jüngsten Rücklauf testet Hellofresh nicht nur das alte Mai-Rekordhoch sondern auch die untere Grenze des blau eingezeichneten Schwankungskanals. Der Abstand von zuletzt zwölf Prozent zur 21-Tage-Linie signalisiert einen überverkauften Zustand - vergleichbar mit der Ausgangslage Anfang Juni. Unter dem Strich sind daher die Voraussetzungen für eine Erholung gut, denn der übergeordnete und somit maßgebliche Trend ist intakt und zeigt aufwärts. Erst unterhalb von 40/41 Euro wäre größere Vorsicht angebracht, die nächste Wendemarke darunter verläuft bei 34 Euro.

Was ist nun möglich? Solange Investoren an die Wachstumsstory glauben, erscheint auf Sicht der nächsten zwei bis vier Wochen ein Anstieg bis in den Rekordbereich um 50 bis 53 Euro möglich. Auch der Prognosekanal lässt eine solche Bewegung bereits zu. Im Idealfall wird Hellofresh auch über der aktuellen Bestmarke noch gekauft. Für dieses Szenario lässt der Aufwärtstrend (grün gestrichelt) weiter steigende Kurse bis 58/60 Euro zu.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Fazit: Für spekulative Anleger bietet die Aktie von Hellofresh nach der jüngsten Korrektur ein lukratives Chance-Risiko-Profil. Neuengagements können eng abgesichert werden, während auf der Oberseite eine Erholung von rund 20 Prozent durchaus möglich ist.



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Oberes Ziel 1 52,00
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