Die Amerikaner, die zwei Drittel ihres Geschäfts in Europa machen, warnten vor Unsicherheiten wegen des Brexits und der Proteste der Gelbwesten in Frankreich. Chef Glenn Fogel erwartet, dass im ersten Quartal die Übernachtungen nur zwischen sechs und acht Prozent steigen, während sie 2018 um über 13 Prozent zulegten.

Zum Imperium gehören Priceline und Booking.com. Mehrere Analysten reduzierten ihre Kursziele auf 1900 bis 2150 Dollar. Der Titel notiert deutlich darunter. Der Absturz scheint übertrieben. Die operative Marge ist mit 36 Prozent saftig, die Eigenkapitalrendite erreicht fast 40 Prozent. Nur wenige Konzerne sind so kapitaleffizient.

Fogel will mehr werben, um die Kundenbindung zu erhöhen und neue Kunden zu gewinnen. Von der asiatischen Online-Buchungsseite Agoda ist mit Rückenwind zu rechnen, seit Chinesen mehr Möglichkeiten für visumfreies Reisen haben. Booking baut auch Bereiche wie Wohnungsvermietung aus. Schon 2018 machten alternative Unterkünfte ein Fünftel des Umsatzes aus. Die Aktie ist recht günstig.

Booking Holdings

Branche: Reiseportale
Firmensitz: Norwalk, Connecticut (USA)
Börsenwert: 69,7 Mrd. €

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.