Die Strategie ist es, stetig neue Software­firmen zu kaufen. Die Kandidaten müssen um mindestens 20 Prozent wachsen, mindestens fünf Millionen Dollar umsetzen und operativ eine Million Dollar oder mehr verdienen. In der Regel handelt es sich um Familienunternehmen, die keinen geeigneten Nachfolger finden oder deren Eigner sich neuen Aufgaben zuwenden wollen. Die Zukäufe bleiben nach der Übernahme selbstständig, die Constellation-Zen­trale schult jedoch die Führungskräfte.

Investor Mark Leonard gründete Constellation 1995. Er achtet auf günstige Übernahmepreise. Der Vorteil: Software braucht wenig Kapital und generiert häufig massig Cash. ­Leonards Erfolgsrezept sind höhere Preise für die Lizenzen. Er reduziert die Kosten. Die freien Mittel verwendet er für neue Deals. Die Aktie ist im Höhenflug, die Bewertung mit dem 6,3-fachen Umsatz freilich üppig. Dafür überzeugt die Strategie. Im ersten Quartal legte der Umsatz um 14 Prozent zu.

Constellation Software


Branche: Technologie
Firmensitz: Toronto (Kanada)
Börsenwert: 17,5 Mrd. €

Empfehlung: Kaufen.
Kursziel: 950,00 Euro
Stoppkurs: 680,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.