Chef Arne Sorenson erklärte, dass das Virus den Umsatz stärker als der Zweite Weltkrieg, die Anschläge vom 11. September 2001 oder eine andere historische Krise belastet hat. Die Umsätze gingen zuerst in China zurück. Dann setzte sich der Einbruch weltweit fort. Das Hotelgeschäft kollabierte in den meisten Ländern um 75 Prozent. In China ging es um 90 Prozent zurück.

Nach dem 11. September 2001 und während der Finanzkrise 2008/09 gaben die Erlöse nur um etwa 25 Prozent nach. Am Sitz in Bethesda nahe Washington DC schickte Sorenson zwei Drittel der 4.000 Beschäftigten in unbezahlten Urlaub. In China bessert sich die Lage. Der Weltmarktführer öffnet dort schrittweise die Hotels. Aber in den USA oder Europa ist die Krise noch nicht ausgestanden. Airlines streichen Flüge, Reedereien stornieren Kreuzfahrten, Staaten schließen Grenzen.

Sorenson und Verwaltungsratschef Bill Marriott kassieren für den Rest des Jahres 2020 kein Gehalt. Die anderen Manager stimmten einer Reduzierung ihres Gehalts um 50 Prozent zu. Das Unternehmen setzt seine Dividende aus. Spekulativ!

Marriott International


Branche: Hotels
Firmensitz: Bethesda, Maryland (USA)
Börsenwert: 25,1 Mrd. Euro

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 100,00 Euro
Stoppkurs: 65,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.