Tesla-CEO Elon Musk findet klare Worte: Aus seiner Sicht hat er mit dem Orakel von Omaha so gar nichts gemeinsam. Das steckt dahinter. Von Jennifer Senninger

Auf der Telefonkonferenz am Mittwoch zu Teslas drittem Quartal wurde Elon Musk deutlich: „Ich bin nicht Warren Buffett“, so der 51-jährige. Laut dem Tech-Genie gebe es einen entscheidenden Unterschied zwischen den beiden, wie Fortune berichtete. „Ich bin kein Investor“, so Musk. „Ich bin Ingenieur und Fertigungstechniker und Technologe.“

Das erklärte er auf die Frage eines Analysten, ob er alle seine Firmen, von Tesla bis zu SpaceX, zu einer Muttergesellschaft zusammenführen würde. Denn Warren Buffett (92) etwa hat mit seiner Holding-Gesellschaft ein riesiges Anlage-Portfolio mit unterschiedlichsten Firmen errichtet. Musk aber möchte seine Unternehmen strikt getrennt halten. „Mir ist nicht klar, wo die Überschneidung sein soll“, so der Tesla-CEO.

Elon Musk sieht sich als Macher, nicht als Investor. Auch, wenn er mit der möglichen Twitter-Übernahme vermutlich einer der größten Investoren aller Zeiten werden würde. „Ich arbeite und entwerfe und entwickle Produkte“, so der CEO. „Wir werden kein Portfolio von Investitionen oder was auch immer haben.“ Doch trotz Musks klarer Differenzierung von Warren Buffett haben die beiden gar nicht so wenig gemeinsam: Beide sind bekannte CEOs, verfügen über einen ausgeprägten Geschäftssinn und zählen zu den zehn reichsten Menschen der Welt.

Tesla enttäuschte Anleger im dritten Quartal

Erst diese Woche veröffentlichte Tesla die Zahlen des dritten Quartals. Beim bereinigten Gewinn je Aktie konnte der E-Autohersteller die Erwartungen mit 1,05 Dollar übertreffen. Der Nettogewinn lag bei 3,3 Milliarden Dollar – mehr als doppelt so hoch wie noch vor einem Jahr. Auch der Umsatz erzielte mit einem Plus von 56 Prozent auf 21,45 Milliarden Dollar einen Rekordwert. Dennoch lagen die Erlöse klar unter den Erwartungen, was bei den Anlegern für Enttäuschung sorgte. Schon zuvor waren bereits die Zahlen über die Auslieferungen bekannt, die ebenfalls weniger waren als erwartet. Das lag vor allem daran, dass sich zum Ende des Quartals noch einige Fahrzeuge im Transit zu den Kunden befanden. Im Vergleich zum Vorjahr produzierte Tesla aber 54 Prozent mehr Fahrzeuge und schuf mit 343.830 Auslieferungen immer noch einen neuen Rekord. Die Tesla-Aktie notiert mit 207 Dollar derzeit rund 50 Prozent unter ihrem Allzeithoch vom November 2021. Langfristig gesehen sprechen dennoch einige Gründe für den Kauf