Mittelfristig werde Indus 75 Prozent seiner Erlöse im Ausland erzielen; derzeit sind es je 50 Prozent. Abromeit kündigte für 2015 weitere Zukäufe an. "Zwei bis drei Akquisitionsverhandlungen sind schon weit fortgeschritten." Wie in den vergangenen Jahren seien erneut 100 Millionen Euro Investment realistisch.

"Wir verfügen über 100 Millionen Euro Blankokredite und über 100 Millionen Finanzmittel. Damit können wir im M&A-Geschäft jederzeit zuschlagen", so Abromeit. Vor allem die margenstarke Medizintechnik mit bislang lediglich vier Beteiligungen will der Manager ausbauen.

Seine Aktionäre will Indus an den Rekordergebnissen des Vorjahres mit einer höheren Dividende beteiligen. Für 2014 soll die Ausschüttung um zehn Cent auf 1,20 Euro je Aktie angehoben werden. Für 2015 kündigte Firmenchef Abromeit weiter steigende Erlöse an. Der Umsatz soll auf 1,3 (Vorjahr: 1,255) Milliarden steigen. Beim operativen Gewinn (Ebit) äußerte er sich dagegen vorsichtig und nannte eine Spanne von 125 bis 130 (127,2) Millionen Euro. Das mögliche Schrumpfen sei den "geopolitischen Risiken" geschuldet. Indus vereint unter seinem Dach derzeit 42 Beteiligungen aus der Medizintechnik, Bau/Infrastruktur, dem Maschinenbau, der Metalltechnik und der Fahrzeugtechnik.

An der Börse ist die SDax-Firma seit einem halben Jahr auf Höhenflug und gilt neben Zalando, Alstria, Rational und Grenke Leasing als Aufstiegskandidat für den MDax. "Die Voraussetzungen für den MDax sind geschaffen", sagte Finanzvorstand Rudolf Weichert. Zudem erfreue sich Indus inzwischen gesteigerter Beliebtheit bei internationalen Investoren. Aktuell notieren die Papiere bei knapp 50 Euro und sind damit mehr als 50 Prozent im Wert gestiegen gegenüber Oktober 2014.

Reuters