Vier Monate nach dem Börsengang des RWE-Spinoffs Innogy macht der MDAX-Titel einen charttechnisch höchst interessanten Eindruck. Da es bei der Aktie, die derzeit unter Buchwert zu haben ist, zudem eine anhaltende Übernahmephantasie gibt, gehen wir eine - allerdings höchst spekulative - Long-Position ein.

Damit der Trade den komplett möglichen Gewinn von 173 Prozent einfährt, muss die Aktie bis Juni wieder auf mindestens 36,00 Euro klettern. Über dieser Marke hielt sie sich lediglich im Oktober auf, seitdem nicht mehr. Zumindest der am Jahrestief etablierte Aufwärtstrend wird den Cap aber schon deutlich vor Laufzeitende erreichen, wenn er weiter durchhält.

Charttechnisch positiv ist der jüngste Ausbruch aus dem Abwärtstrend zu werten. Zudem wurde mit der 21-Tage-Linie ein erster wichtiger Gleitender Durchschnitt gebrochen. Für einen guten Chance-Risiko-Mix bietet sich folgende Strategie an: Stopp unter dem Zwei-Wochen-Tief des Derivats, weil dann die Aktie ihren Aufwärtstrend ohnehin gebrochen hätte. Zudem größere Avancen für Gewinnmitnahmen nutzen. Bezogen auf den Schein wäre ein sinnvolles Verkaufslimit bei 18 Cent und damit leicht über dem Zwei-Monats-Hoch. Sieben Cent Potenzial stehen dann vier Cent Risiko gegenüber.

Name Innogy-Capped-Call
WKN DGE8CD
Aktueller Kurs 0,10 € / 0,11 €
Laufzeit 16.06.17
Basis/Cap 33,00 € / 36,00 €
Stoppkurs 0,07 €
Zielkurs 0,18 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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