Nachdem es Kritik von Investoren hagelte, baute das Unternehmen um. Im Februar wurde Pat Gelsinger zum neuen Chef. Der Ingenieur war in den 1990erund 2000er­Jahren für den großen Erfolg Intels mitverantwortlich, verließ das Unternehmen aber 2009. In der noch überschaubaren Zeit des Comebacks hat er ordentlich Gas gegeben. Das Unternehmen hat ein massives Investitionsprogramm angekündigt und will die Kapazitäten rund um den Globus ausbauen. So werden etwa sieben Milliarden Dollar für eine neue Fabrik in Malaysia ausgegeben.

Zuletzt sorgte Intel mit der Meldung für Aufsehen, dass die Tochter Mobileye im kommenden Jahr an die Börse gebracht werden soll. Intel hatte den israelischen Spezialisten für Lösungen im Bereich autonomes Fahren 2017 für 15 Milliarden Dollar gekauft. An der Börse könnte die Tochter nun einen Wert von 50 Milliarden Dollar erreichen. Mobileye gehört zu den führenden Anbietern von Fahrassistenzsystemen und will bis 2024 eine komplette Plattform für selbstfahrende Autos anbieten. Erste Prototypen fahren bereits. Intel plant, auch nach dem Börsengang mehrheitlich beteiligt zu bleiben. Mit gutem Grund: Denn im Bereich Automobil dürfte die Halbleiternachfrage massiv anziehen. Intel will sich hier mit den Investitionen zum Komplettanbieter mausern.

An der Börse werden die Ambitionen noch nicht honoriert. Das kann sich ändern. Angesichts der Knappheit bei Halbleitern verdient das Unternehmen auch im Umbau nämlich sehr gut und hatte zuletzt Analystenprognosen weit übertroffen. Die Bewertung ist attraktiv.

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