Der Jenaer Softwarehersteller Intershop will bis zum Jahresende in die Gewinnzone zurückkehren, zumindest beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Untermauert wird das Ziel durch einen Großauftrag, den der E-Commerce-Spezialist jüngst meldete. Anschließend korrigierte er seine Jahresprognose nach oben.

Spannend wird es auf der Hauptversammlung am 26. August, auf der Aufsichtsratschef Herbert May und sein Stellvertreter Kai Hudetz auf Initiative einiger Aktionäre abberufen werden sollen. Ob es stimmrechtlich dazu reicht, darf jedoch bezweifelt werden. Zumal sich Großaktionär Ebay, dem noch 26 Prozent an Intershop gehören, in dieser Frage eher neutral verhalten dürfte.

Hintergrund ist der Verkauf der Ebay-Sparte Enterprise, in der auch das Intershop-Aktienpaket gehalten wurde, an die Investmentgesellschaft Permira. Der Deal wird erst im dritten Quartal finalisiert, sodass Permira noch nicht stimmberechtigt ist. Der neue Eigentümer dürfte aber ohnehin wenig Interesse an Intershop haben, sodass über das Paket von Permira mit neuen Käufern verhandelt werden dürfte. Auch das verleiht dem Small Cap jetzt neue Fantasie. Wir raten zum spekulativen Neukauf.

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