Die Stiftungen der US-Eliteuniversitäten Yale und Harvard etwa haben viele Millionen US-Dollar in Wald investiert. Das wichtigste Finanzbarometer für US-Wald, der NCREIF-Timberland-Index, hat seit 1987 jährlich um rund 15 Prozent zugelegt. Der Index misst die Erträge von großen privaten Waldportfolios in den USA. Die attraktive Rendite lässt sich neben gestiegenen Landpreisen durch die Natur selbst erklären. Zudem steigt der Marktwert des Holzes mit dem Alter der Bäume stetig an. Während Gelbkiefern nach 13 Jahren Wachstum rund sieben Euro die Tonne bringen, erhöht sich der Wert nach 19 Jahren auf 18,50 Euro und nach 24 Jahren auf 28 Euro. Der Grund: je dicker die Stämme, desto hochwertiger und vielfältiger kann das Holz verkauft werden. Wegen seiner Eigenschaft, Kohlendioxid zu speichern, ist es zudem als CO2-neutrale Energiequelle (Stichwort: Holzpellets) und für "grüne" Produkte wie Biosprit zweiter Generation oder Biokunststoffen im Kommen. Nicht zuletzt sind Wälder enorm wichtig zur Eindämmung des Klimawandels. Mittelfristig dürfte sich ihr Schutz etwa über speziell handelbare Zertifikate auch ökonomisch immer mehr rechnen.

Waldbesitzer zu werden ist also eine ökonomisch und ökologisch attraktive Option. Aber: Für Privatanleger ist das nicht einfach. Oft sind die Flächen in öffentlicher Hand oder gewähren Beteiligungen nur Großinvestoren wie Harvard und Yale. Aber es gibt Alternativen: börsennotierte Unternehmen, ETFs oder Fonds. Wer vor allem auf die Wertbeständigkeit der Bäume setzen will, ist mit Einzeltiteln gut beraten, die über einen hohen Waldbesitz verfügen. Die meisten wie Weyerhaeuser, Plum Creek Timber oder Rayonier befinden sich in den USA und sind auch die größten Werte im iShares Global Timber & Forestry ETF. Allen ist eigen, dass ihre Wälder einen höheren Wert haben, als ihre Börsenkapitalisierung. Laut Experten liegen die Abschläge bei 20 bis 30 Prozent. Hier besteht also Aufholpotenzial. Allerdings sind die Firmen auch in der Weiterverarbeitung tätig und damit anderen wirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Zu den reinsten Waldwerten zählt Weyerhaeuser - das größte private Forstunternehmen der Welt. Die Firma unterhält nach Einschätzung von Analysten die produktivsten Wälder in den USA. Das heißt, sie schaffen so schnell neue Biomasse wie kaum ein anderer. Allerdings sind nicht alle Titel im S&P Global Timber & Forestry Waldbesitzer, sondern es wird die gesamte Wertschöpfungskette - von Wäldern über Papier bis zur Holzverarbeitung und der Bauindustrie abgebildet. Aus der Papierbranche sind etwa UPM Kymmene oder Stoira Enso unter den Top Ten des S&P Global Timber & Forestry Index. Damit ist der ETF anfälliger für Konjunkturschwankungen.

Neben dem aktiv gemanagten Pictet Timber Fonds ist der iShares Global Timber & Forestry Index eine der wenigen Möglichkeiten, in Wald zu investieren. Wer sein Depot breit diversifizieren möchte, für den ist der Holz-ETF eine gute Möglichkeit dazu.