2017 stellte BÖRSE ONLINE im Zusammenhang mit der Dieselkrise Werte vor, die von der Alternative Wasserstoff profitieren könnten. Viele der Aktien liefen gut, ITM Power aus Großbritannien aber nicht. Ob der Brexit der Grund sei, fragt ein Leser. Nicht in diesem Fall. ITM baut ein Geschäft um Power-to-Gas-Lösungen auf: Überschüssige Energie etwa aus Wind- oder Sonnenkraft soll zur Produktion von Wasserstoff verwendet werden.

ITM hat Produktionsstätten und betreibt einige Wasserstofftankstellen. Die ­schwache Entwicklung der Aktie ist zwei Punkten geschuldet: Zum einen hat eine ­Kapitalmaßnahme die Anteile der Alt­aktionäre verwässert, zum anderen verbraucht ITM Power erhebliche Mittel - 2018 entstanden dicke Verluste. Das wird wohl noch einige Jahre so bleiben.

Die Bilanz ist ordentlich, allerdings werden die Mittel in eine Großanlage investiert. Die Aktie rutschte im Jahresverlauf 2018 unter den Stoppkurs, weshalb wir sie der Risikoreduzierung wegen mit "Verkaufen" ein­gestuft hatten. Auf dem aktuellen Niveau kann sie für spekulative Anleger spannend sein. Aufgrund des hohen Risikos stufen wir den Titel mit "Beobachten" ein.