Im DAX gibt es heute einen großen Gewinner: Die Aktie von Siemens Energy legt bis zum Mittag um sechs Prozent zu. Auslöser sind Rückenwind aus den USA – eine erfreuliche Management-Entscheidung. 

Wo sind eigentlich die deutschen KI-Gewinner? Drei davon finden Sie in der neuen Heft-Ausgabe von BÖRSE ONLINE (hier als E-Paper kaufen). Und eine weitere heißt: Siemens Energy.

Denn die Überraschung, dass der KI-Platzhirsch Nvidia am Mittwochabend ein noch höheres Umsatz- und Gewinnwachstum meldete als prognostiziert und zugleich ein fulminantes Schlussquartal ankündigte, ließ hierzulande Investoren beim deutschen Energietechnikkonzern zugreifen. Der simple Grund. Noch mehr KI-Rechenzentren brauchen noch mehr Strom – und für dessen Erzeugung Gasturbinen und Windräder von Siemens Energy.


Siemens Energy (WKN: ENER6Y)

Milliardenschwers Aktienrückkaufprogramm

Dass die Aktie am Donnerstag sogar noch stärker steigt als Nvidia selbst, hat einen zweiten Grund: Siemens Energy kündigte im Zuge seiner guten Geschäftsentwicklung ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm an. Darüber sollen bis zum Geschäftsjahresende 2028 (per Ende September) Papiere im Wert von bis zu sechs Milliarden Euro zurückgekauft werden, wie das Unternehmen am Donnerstag im Vorfeld seines Kapitalmarkttags mitteilte. Dieser findet – na logo – in Charlotte/ USA statt; quasi im Heimatland des KI-Booms.

Siemens Energy erlebt dank des weltweiten Stromhungers infolge des Investitionsbooms bei KI-Rechenzentren einen noch vor zwei Jahren undenkbaren Nachfrage-Schub. Gasturbinen sind dafür ebenso gefragt wie die Netztechnik aus Berlin und Erlangen.


Höhere Margenziele als der alte Mutterkonzern

Das Management um Konzernchef Christian Bruch hatte bereits Ende vergangener Woche nach einem Umsatz- und Gewinnsprung im vergangenen Geschäftsjahr seine mittelfristigen Ziele zum wiederholten Mal deutlich angehoben. Der vergleichbare Umsatz soll nun bis 2027/28 im Schnitt jährlich um einen hohen Zehnprozentwert steigen. Ausgeklammert sind davon Währungs- und Portfolioeffekte. Die bereinigte Ergebnismarge soll dann 14 bis 16 Prozent erreichen – mehr als bei der früheren Konzernmutter Siemens selbst.

Noch mehr KI-Gewinner auf einen Schlag bekommen Sie mit dem "Künstliche Intelligenz Index" von BÖRSE ONLINE. Hier finden Sie mehr Informationen dazu


Lesen Sie auch

Kursexplosion bei Siemens Energy! Prognose angehoben, erstmals wieder Dividende
und
Nvidia: Keine KI-Blase - hat die Aktie jetzt noch 30 Prozent Kurspotenzial?