Hindenburg Research sagt, dass es bei Kandi nicht mit rechten Dingen zugehe. Der Hedgefonds ist wegen seines kritischen Researchs zum Lkw-Start-up Nikola bekannt geworden. Kandi stellt Ausrüstungsteile her und produziert im kleinen Umfang Offroad-Fahrzeuge. Zudem gibt es ein Joint Venture mit Geely. Dabei geht es um einen Elektro- kleinwagen. Aufgrund dieser Fantasie war die Aktie gestiegen. Nun will Hindenburg aber eine Reihe von Ungereimtheiten entdeckt haben. Der größte Kunde, immerhin verantwortlich für mehr als die Hälfte der Erlöse, habe dieselbe Telefonnummer wie eine Tochterfirma und dasselbe Management. Beim zweitgrößten Kunden zeigt sich ein ähnliches Bild. Entsprechend seien die Forderungen und die Verbindlichkeiten gestiegen. Die Zahlungsziele liegen bei fast einem Jahr. Offensichtlich finden die Produkte nur schwer Endabnehmer und bleiben in den Büchern von befreundeten Firmen. Kandi hat in den vergangenen Jahren mehrfach das Finanzpersonal und den Wirtschaftsprüfer ausgewechselt. Das ist kein ermutigendes Signal. Insbesondere steigen die Risiken, weil die chinesische Regierung inzwischen hart gegen Falschbilanzierung vorgeht. Schon einmal musste Kandi unrechtmäßig erhaltene Subventionen ausbuchen. Verstärkt sich der Druck, wird die Aktie dadurch massiv an Wert verlieren.