Obwohl die Niedersachsen 2013 bei Umsatz und Gewinn kräftig zulegten, steigt die Ausschüttung an die Aktionäre nicht, wie der Konzern am Montag mitteilte. Genau darauf hatten Experten aber gesetzt und außerdem ein praller gefülltes Auftragsbuch erwartet. Die LPKF-Aktie verlor am Vormittag mehr als fünf Prozent.

Den Ausblick für dieses und die nächsten beiden Jahre bestätigte das Management aber "trotz eines eher verhaltenen Starts in das laufende Geschäftsjahr". 2014 will der Konzern seinen Umsatz auf 132 bis 140 Millionen Euro steigern, danach sollen die Erlöse pro Jahr um zehn Prozent zulegen. Rund ein Sechstel des Umsatzes (15 bis 17 Prozent) soll als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) übrig bleiben. Diese Marge lag vergangenes Jahr allerdings noch bei knapp 18 Prozent. Trotz dieser hohen Rendite, die einen Ebit-Anstieg um 14 Prozent auf 23,2 Millionen Euro bedeutete, bleibt die Dividende für 2013 mit 0,25 Euro bereinigt um eine Kapitalerhöhung auf dem Vorjahresniveau.

Den Umsatz hatten die Niedersachsen vergangenes Jahr um 13 Prozent auf 129,7 Millionen Euro gesteigert und ebenso wie beim Ebit die Marktschätzungen leicht übertroffen. Unter dem Strich blieben 15 Millionen Euro Überschuss. Ein Großteil des Wachstums kam aus dem Geschäft mit Systemen zur sogenannten Laser-Direkt-Strukturierung (LDS). Diese Sparte soll auch künftig der große Treiber bleiben. Praktisch alle namhaften Smartphone-Hersteller setzten mittlerweile auf diese Technologie, sagte Vorstandschef Ingo Bretthauer.

Schleppend läuft dagegen das Solargeschäft, wo der Umsatz 2013 zurückging. Hoffnung machte zu Jahresbeginn aber eine Großbestellung über 15 Millionen Euro. Konzernweit lag der Auftragsbestand Ende 2013 mit 17,7 Millionen Euro allerdings nur halb so hoch wie ein Jahr zuvor. LPKF beschäftigt weltweit 750 Mitarbeiter und macht in Asien bis zu zwei Drittel des Umsatzes. In Südkorea, das mit Samsung einen der größten Smartphone-Hersteller stellt, gründeten die Niedersachsen jüngst eine neue Tochtergesellschaft.

dpa-AFX