Stattdessen setze Ufo wieder auf Verhandlungen. Deshalb schlage die Gewerkschaft dem Lufthansa-Vorstand vor, unter der Leitung des früheren Schlichters Matthias Platzeck mit den Verantwortlichen eine Einigung zur weiteren Vorgehensweise zu versuchen. Dabei sollen die Themen für eine spätere Schlichtung bestimmt werden.

Eurowings begrüßte die Rückkehr von Ufo an den Verhandlungstisch. "Es ist ein gutes Signal", sagte ein Airline-Sprecher.

Platzeck kennt sich mit der Materie gut aus: Der ehemalige Ministerpräsident von Brandenburg befriedete nach harten Streiks der Flugbegleiter in monatelanger Kleinarbeit einen Tarifstreit mit der Lufthansa. Die Schlichtung für die 19.000 Stewards und Stewardessen der Kranich-Linie war im Sommer unter Dach und Fach.

Die Kabinenpersonal-Gewerkschaft hatte Ende voriger Woche den Flugbetrieb bei Eurowings und der ebenfalls zur Lufthansa gehörenden Germanwings weitgehend lahmgelegt, 400 Flüge fielen aus. Ein anschließender Einigungsversuch war am Sonntagabend gescheitert. Über die Gründe für das Aus gibt es unterschiedliche Angaben.

Der Konflikt zwischen Ufo und Eurowings köchelt bereits seit drei Jahren. Im Kern geht es um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Flugbegleiter. Zudem ärgert die Arbeitnehmervertreter, dass die vor kurzem neu gestartete Eurowings nur im Ausland wachsen soll, wo Mitarbeiter schlechter verdienen. Für die Lufthansa-Spitze hingegen hat Eurowings strategische Priorität: Die Airline soll den Vormarsch von Ryanair und Co. stoppen.

rtr