Sollten Anleger trotz Rekordständen gerade wachsamer denn je sein? Der mächtigste Banken-Chef der Welt, Jamie Dimon von JP Morgan, mahnt jetzt jedenfalls davor, sich von einer bestimmten Sache nicht täuschen zu lassen. Worauf Sie den Fokus stattdessen lieber richten sollten…

Was bringt das Aktienjahr 2024? So ganz sind sich die Experten noch nicht einig. Denn während 2023 vor allem von der Euphorie rund um KI-Werte getrieben war – trotz anhaltender Krisen – fragt man sich, ob 2024 nicht schon bereits einiges an Begeisterung eingeprisen ist. Oder ziehen nun die Werte nach, die 2023 noch nicht ganz in Schwung gekommen ist?

Fest steht: An den Aktienmärkten herrscht seit kurzem wieder Euphorie. Der S&P 500 und der Nasdaq 100 erreichten neue Höchststände und auch der DAX konnte sich seit vergangenen Mittwoch wieder etwas mehr erholen. Doch geben die Aktienmärkte womöglich ein trügerisches Bild auf die eigentliche wirtschaftliche Lage 2024? Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und damit Amerikas größter Bank, mahnt nun jedenfalls zur Vorsicht. Er ist der einzige Banken-Chef, der seinen Job auch während und nach der Finanzkrise behalten hat.

JP Morgan Chef mahnt: „Ich denke, es ist ein Fehler, anzunehmen, dass alles in Ordnung ist“

Zwar erkennt der JP Morgan Chef Jamie Dimon an, dass es derzeit rund auf den Aktienmärkten läuft. Jedoch mahnte er gleichzeitig zur Vorsicht: „Es gibt all diese sehr mächtigen Kräfte, die uns in den Jahren 24 und 25 beeinflussen werden“, erklärte er am Mittwoch gegenüber CNBC auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. „Die Ukraine, die terroristischen Aktivitäten in Israel [und] am Roten Meer, die quantitative Straffung, bei der ich mir immer noch nicht sicher bin, ob wir genau verstehen, wie sie funktioniert", erklärte Dimon weiter.

Von den steigenden Aktienmärkten der vergangenen Monate soll man sich laut Dimon also nicht trügen lassen: „Ich denke, es ist ein Fehler, anzunehmen, dass alles in Ordnung ist", Dimon. „Wenn die Aktienmärkte steigen, ist das wie eine kleine Droge, von der wir alle glauben, dass sie einfach toll ist. Aber vergessen Sie nicht, dass wir so viele fiskalische und monetäre Anreize hatten, deshalb bin ich etwas vorsichtiger.“

Häufig, aber nicht immer, geht die Entwicklung der Aktienmärkte mit der der Wirtschaft einher. Laut Dimon sollten sich Anleger also derzeit nicht davon trügen lassen, dass es auch mit der Wirtschaft gut laufe, nur, weil die Aktienmärkte derzeit so gut performen.

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