Auch wenn nach einigen Rekordhochs wenig darauf hindeutet, aber weder eine Rezession noch eine massive Korrektur am Aktienmarkt sind bereits vom Tisch. Davor warnt jetzt der mächtigste Banken-Chef der Welt:

“Eine Rezession ist noch nicht vom Tisch”, hieß es kürzlich von Jamie Dimon, dem CEO von J.P. Morgan, der als der mächtigste Banken-Chef der Welt gilt. Müssen sich Anleger jetzt warm anziehen?

Rezession und Korrektur noch nicht vom Tisch

Laut einem kürzlichen Bericht von Bloomberg äußerte sich der vielleicht mächtigste Banker der Welt im Zuge der neuen Rekordhochs an den Märkten eher skeptisch gegenüber dem Szenario eines „Soft Landings“. Laut ihm könnte ein Ausbleiben der Rezession nicht so wahrscheinlich sein, wie viele Anleger denken mögen:

„Die Welt preist eine sanfte Landung ein, wahrscheinlich bei 70–80 Prozent. Ich denke, die Wahrscheinlichkeit einer sanften Landung in den nächsten ein oder zwei Jahren ist halb so hoch. Der schlimmste Fall wäre Stagflation.“

Denn laut Dimon ist primär der Arbeitsmarkt weiterhin sehr stark und die Löhne würden kräftig steigen. Geht man von diesen Faktoren aus, dann könnte in den USA eine Lohn-Preis-Spirale wie in den 70er-Jahren entstehen, was Wirtschaft und Märkte schwer belasten könnte. 

Mächtigster Banken-Chef der Welt warnt

Infolgedessen und vielleicht mit dem Gedanken an eine potenzielle Lohn-Preis-Spirale im Hinterkopf appellierte Jamie Dimon an die Fed noch keine Zinssenkung im Mai/Juni durchzuführen. Laut Meinung des mächtigsten Banken-Chefs der Welt könnte diese Maßnahme zu früh kommen, bevor wichtige Signale wie eine Abkühlung des Arbeitsmarktes sichtbar werden.

Doch fährt die US-Wirtschaft tatsächlich an die Wand, wenn die Notenbanken die Zinsen entgegen der Emphelung des J.P. Morgan CEOs senken?

Rezession bei sinkenden Zinsen?

Tatsächlich kann eine Absenkung der Zinsen zu einer zweiten Welle der Inflation führen, die die Notenbank und die Wirtschaft in eine schwierige Lage bringen könnte. Allerdings ist das Risiko durch weiter hohe Zinsen zumindest ebenso hoch. Denn die Raten richten laut Meinung von Experten wie Bill Ackman & Co. bisher nicht absehbare Schäden an der Wirtschaft an, die vielleicht eine verzögerte Rezession zur Folge haben könnten.

Dementsprechend ist nicht absehbar, welche Maßnahme jetzt die richtige ist. Allerdings haben Notenbanken zumindest in der Vergangenheit ein Talent für zu späte Zinssenkungen bewiesen, was für eine relativ zeitnahe Kürzung der Raten spricht.

Fed Zinsen und Rezessionen in den USA
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