Eine bekannte deutsche Aktien aus dem MDAX springt plötzlich um mehr als 10 Prozent an. Was die Gründe dafür sind und ob Anleger jetzt noch auf den fahrenden Zug aufspringen sollten.

Der deutsche Maschinenbauer Aixtron, der sich vor allem auf die Produktion von Verbindungshalbleitern spezialisiert hat, legte sehr gute Quartalszahlen am Mittwochmorgen vor. Deswegen sprang das Papier zwischenzeitlich um rund 12 Prozent an. Gegen 10:00 wird ein großer Teil der Gewinne bei der Aixtron-Aktie aber dann wieder abgegeben. Und Anleger fragen sich, ob sie jetzt noch einsteigen sollten.

Quartalszahlen bei der Aixtron-Aktie

Aixtron erwartet für 2025 einen Umsatzrückgang auf 530 bis 600 Millionen Euro, nachdem der Umsatz 2024 bei gut 633 Millionen Euro lag. Im zweiten Quartal rechnet das Unternehmen mit Erlösen zwischen 120 und 140 Millionen Euro. Trotz eines starken Auftragseingangs sank das EBIT im ersten Quartal wegen Einmalaufwendungen und ungünstigem Produktmix um zwei Drittel auf 3,3 Millionen Euro, der Überschuss halbierte sich auf 5,1 Millionen Euro. Die Umsätze im ersten Quartal gingen um 5 % auf 112,5 Millionen Euro zurück. Aixtron hält dennoch an seinem Jahresziel einer EBIT-Marge von 18 bis 22 % fest, trotz rund 5 Millionen Euro Kosten für Personalabbau, der langfristig die Marge um etwa einen Prozentpunkt verbessern soll.

Aixtron-Aktie zweistellig im Plus: Jetzt noch kaufen?

Weil der Auftragseingang deutlich besser ausfiel als erwartet und weil Aixtron-Chef Felix Grawert die Auswirkungen der Zölle auf sein Geschäft bislang als nicht besonders hoch einschätzt, jubilierten Aktionäre. Allerdings ist der rasante Abwärtstrend der Aixtron-Aktie damit noch nicht mal ansatzweise gestoppt. Zwar konnte die 50-Tage-Linie überwunden werden, doch Anleger sollten vor einem Investment zunächst ein Überwinden der 200-Tage-Linie sowie ein erstes höheres Hoch und damit den Beginn eines neuen Aufwärtstrends abwarten. 

Dabei legte der Auftragseingang um zehn Prozent auf gut 132 Millionen Euro zu. Angetrieben werde die Nachfrage nach Anlagen zur Herstellung von Elementen für Leistungselektronik auf Basis von Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC) aktuell vor allem durch asiatische Kunden, hieß es vom Unternehmen.

Mit einem KGV von 15,7 und einer Dividendenrendite von 1,65 Prozent ist die Aixtron-Aktie moderat bewertet. So rät die BÖRSE ONLINE-Redaktion zum Kauf der Aixtron-Aktie mit einem Kursziel von 23,00 Euro. Und die heutigen Quartalszahlen untermauern dies. Risikobereite Anleger steigen jetzt ein, wer lieber auf Nummer sicher gehen will, der wartet das Überwinden der 200-Tage-Linie ab. 

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Aixtron (WKN: A0WMPJ)