Fondsmanager


Augustin Lecoq ist nach dem Weggang von Sébastien Lagarde im vergangenen Jahr der Leadmanager des Fonds. Vorher war er der Co-Manager. 2016 kam Lecoq zu Mandarine Gestion. Zuvor war er bei Novaxia Asset Management und CM-CIC Gestion tätig. Er hat an der ESDES Lyon Business School und der Hanyang Universität Seoul studiert.

Anlagestrategie


Der Mandarine Europe Microcap wird mithilfe eines quantitativen Systems gemanagt, das von Lecoq und Co-Manager Marcelo Preto mitentwickelt wurde. Zudem setzen die Franzosen konsequent auf die Gleichgewichtung der einzelnen Werte. Überdies legt Lecoq viel Wert darauf, keine großen Länder- und Sektorwetten einzugehen. Der Tracking Error gegenüber dem MSCI Europe Microcap ist daher stets gering: Er liegt bei rund 3,5 Prozent. Dennoch ist der Active Share mit rund 85 Prozent hoch. Das liegt daran, dass das Micro-Cap-Universum sehr groß ist, es gibt mehr als 5600 Titel in Europa. Davon kommen für Lecoq aufgrund seiner Anforderungen an die Liquidität von täglich 100000 Euro Handelsvolumen nur etwa 1300 Titel infrage. Aufgrund seines quantitativen Screenings reduziert sich seine potenzielle Buy List auf 200 bis 300 Titel. Dieses Modell wird seit 2005 angewendet und stützt sich auf etwa 300 Micro-Cap-Kriterien.

Insgesamt schaffen es abhängig vom Fonds­volumen 160 bis 200 Aktien relativ gleichgewichtet ins Portfolio. Die relative Gleichgewichtung stellt hierbei eine Form des Risikomanagements dar. Bei den Portfoliotiteln legt Lecoq sein Hauptaugenmerk auf geringe Verschuldung (medianes Verhältnis Schulden/Eigenkapital von 29 Prozent) und Wachstum zum angemessenen Preis (GARP). Läuft es bei einem Titel mal nicht so rund, verkauft Lecoq konsequent. "Das passiert unabhängig von der jeweiligen Börsensituation. Da handeln wir sehr konsequent und möglichst schnell", sagt er. Das tut er auch, wenn eine Aktie eine Marktkapitalisierung von zwei Milliarden Euro erreichen sollte. Derzeit beträgt die mittlere Marktkapitalisierung des Portfolios 390 Millionen Euro. Bei einem Volumen von 250 bis 300 Millionen Euro sieht Lecoq derzeit die Grenze der Kapazität.

Rendite-Risiko-Profil


Bei Micro Caps dürften die meisten zuerst an das hohe Risiko denken, die solchen Werten innewohnen. Denn oft hängt ihr Schicksal an einem einzigen Produkt oder wenigen Auftraggebern. "Das Erstaunliche ist jedoch, dass einzelne Werte zwar sehr risikoreich sind, im Gesamtportfolio jedoch deutlich geringere Risiken aufweisen als etwa der MSCI Europe. Denn die Titel sind untereinander kaum korreliert", sagt Lecoq.

Fazit


Einer der interessantesten Fonds in seinem Segment. Er dürfte Anlegern auch in den kommenden Jahren Freude machen.