Zwei Insider-Trades mit der Palantir-Aktie haben in der letzten und dieser Woche für Aufsehen gesorgt. Die Aktie reagierte auf den Handel aber überraschend. Müssen Anleger jetzt reagieren.
Das ist mal eine Ansage. Schon am Freitag in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Palantir-CEO Alex Karp Aktien im Wert von 50 Millionen US-Dollar verkauft hatte. Über das Wochenende berichteten Medien dann ebenfalls über einen Verkauf von Palantir-Aktien durch den Finanzchef David Glazer in Höhe von 4,3 Millionen Euro. Das sind 6,5 Prozent seiner gesamten Beteiligung an den Unternehmen.
Sind das düstere Vorzeichnen für die KI-Aktie, die allein in diesem Jahr schon mehr als 63 Prozent zulegen konnte? Immerhin sprechen Insider-Käufe in dieser Höhe nicht unbedingt dafür, dass die Aktie demnächst noch stärker wachsen kann oder die Führungsetage zumindest darauf setzt.
Palantir-Aktie präsentiert sich standhaft
Das Thema ist besonders brisant, da die mittlerweile hohe Bewertung des Papiers immer mehr Skeptiker auf den Plan ruft, die der Rallye des KI-Giganten nicht trauen. Und ein Insider-Verkauf sorgt unter Anlegern normalerweise nicht für mehr Vertrauen. Bisher hat sich die Aktie von den Verkäufen aber überhaupt nicht beeindrucken lassen. Den Freitag beschloss der Titel im Plus und am Dienstagmittag legte das Papier vorbörslich sogar um drei Prozent auf fast 127 US-Dollar zu.
Zudem konnte Palantir fundamental im ersten Quartal 2025 überzeugen. Das Regierungsgeschäft wuchs um 45 Prozent auf 487 Millionen US-Dollar und die Einnahmen im kommerziellen Sektor stiegen um 33 Prozent auf 397 Millionen US-Dollar. Die Umsatzprognose wurde im Zuge dieser Entwicklungen nach oben geschraubt.
Darauf kommt es bei der Palantir-Aktie jetzt an
Anleger sollten die Insider-Verkäufe nicht zu hoch bewerten. Derzeit scheint die Rallye von Palantir noch unantastbar. Erst die nächsten Monate werden zeigen, ob die operative Stärke die hohe Bewertung auf lange Sicht rechtfertigen kann. Bereits Investierte bleiben dabei. Neueinsteiger sollten aufgrund der tatsächlich sehr hohen Bewertung aber vorsichtig sein. Palantir bleibt momentan ein heißes Pflaster mit vielen Chancen und auch ein paar Risiken.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.