Eine der weltweit größten Banken warnt Anleger erneut davor, dass die Börsen innerhalb kurzer Zeit stark einbrechen können. Worauf Anleger achten sollten.

Aufgrund der zuletzt stark gestiegenen Aktienkurse seien die Aktien jetzt so teuer wie zuletzt 2007 - zumindest wenn man nach der Kennzahl Eigenkapitalrisikoprämie geht. Dazu sagt der bekannte Analyst Mike Wilson: „Entweder freiwillig oder aus Notwendigkeit haben Anleger die Aktienkurse wieder einmal in schwindelerregende Höhen verfolgt, da die Liquidität es ihnen ermöglicht, in eine Region aufzusteigen, in der sie wissen, dass sie nicht gehen sollten und nicht sehr lange leben können“, schrieb Wilson laut Market Watch. „Sie klettern auf der Suche nach dem ultimativen Gipfel aus Gier, in der Annahme, dass sie ohne katastrophale Folgen aufsteigen können. Aber irgendwann geht der Sauerstoff aus und diejenigen, die die Risiken ignorieren, werden verletzt."

Mike Wilson warnt vor einem Einbruch von 26 Prozent beim S&P 500

Grundsätzlich warnt Mike Wilson von Morgan Stanley davor, dass die Gewinnschätzungen bei den Unternehmen immer noch zu hoch seien und die Anleger die Zinserhöhungen, die noch nötig seien, nicht ernst genug nähmen. So kommt er zu dem Szenario, dass der S&P 500 auf rund 3.000 Punkte fallen könnte - ein Absturz von rund 26 Prozent. Und das erwartet er innerhalb der kommenden Monate.

Und geben die US-Börsen nach, so hat das zumeist erstmal auch starke Auswirkungen auf die europäischen und asiatischen Indizes. 

Laut Morgan Stanley sollten Anleger aktuell also keine allzugroßen Risiken eingehen. Allerdings hatten viele Aktienexperten Ende 2022 vor einem schwachen Jahresstart gewarnt und waren dann vom genauen Gegenteil überrascht worden. Am besten halten Anleger in beide Richtungen Ausschau.

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