* CORONAVIRUS/USA - Die USA verhängen ein Einreiseverbot für Reisende aus Europa. Die überraschende Maßnahme im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie solle 30 Tage lang gelten, sagte US-Präsident Donald Trump: In der Nacht zum Samstag solle sie wirksam werden. Er kündigte zudem eine Reihe von Maßnahmen an, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Erkrankungswelle zu dämpfen. Allerdings fielen erste Reaktionen aus dem Finanzmarkt negativ aus.

* CORONAVIRUS/ITAlIEN - Angesichts deutlich zunehmender Infektionen und Todesfälle verschärft Italien die Einschränkungen zur Eindämmung der Virusepidemie. Ministerpräsident Giuseppe Conte kündigte in einer im Fernsehen übertragenen Rede an die Nation eine landesweite Schließung der meisten Geschäfte an. Nur Supermärkte, Lebensmittelläden sowie Apotheken und Drogerien seien davon ausgenommen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet den Ausbruch des Virus nun als Pandemie, wie WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus auf einer Pressekonferenz sagte.

* MAN - Der Münchner Lkw- und Bus-Hersteller will einem Zeitungsbericht zufolge jede sechste Stelle streichen. 6000 der 36.000 Arbeitsplätze bei der Traton-Tochter seien akut gefährdet, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen. Diese Zahl habe der Vorstand dem Betriebsrat bei einem Treffen mitgeteilt. Teil der Überlegungen ist dem Bericht zufolge die Schließung des Standorts im österreichischen Steyr. Der Chef von MAN Truck & Bus, Joachim Drees, hatte Anfang der Woche von einem "signifikanten Stellenabbau" gesprochen, ohne Zahlen zu nennen.

* Die EZB dürfte auf ihrer Zinssitzung heute mit einem umfassenden Maßnahmenpaket auf die Coronavirus-Krise reagieren. Für Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde ist es die erste große Bewährungsprobe, seit sie im November das Amt übernommen hatte. Volkswirte erwarten, dass die Euro-Wächter auf ihrem Treffen Liquiditätsspritzen beschließen, mit denen eine Kreditklemme verhindert werden soll. Dabei dürften sie besonders den Darlehensfluss an kleine und mittelgroße Unternehmen im Auge haben, die wegen der Virus-Krise in Bedrängnis geraten. Am Finanzmarkt wird zudem erwartet, dass die EZB ihren bereits negativen Einlagensatz für Geschäftsbanken noch tiefer senken wird. Am Leitzins, der seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent steht, wird sie den Experten zufolge aber wohl nicht rütteln.

* Die DEUTSCHE BAHN hat Konzernkreisen zufolge vor allem wegen der Probleme im Gütergeschäft ihre Gewinn- und Umsatzziele 2019 knapp verpasst. Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von rund 1,84 Milliarden Euro erreicht, sagten Konzernvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Damit wurde das selbst gesteckte und zur Jahresmitte bereits leicht reduzierte Ziel von gut 1,9 Milliarden Euro verfehlt.

* In ÖSTERREICH werden wegen der Ausbreitung des Coronavirus bis Ostern die Schulen geschlossen. Für Kinder der Oberstufe ab 14 Jahren fällt der Unterricht ab Montag kommender Woche aus, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz nach einem mehrstündigen Gipfel im Kanzleramt. Zwei Tage später sollen auch alle anderen Klassen folgen. Kindergartenkinder sollen nach Möglichkeit ebenfalls zu Hause bleiben. Der Unterricht soll digital fortgesetzt werden.

rtr