* NOTENBANKEN - Mit großer Spannung wird an den Finanzmärkten die Rede des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell zur strategischen Ausrichtung der Fed erwartet. Er spricht auf der traditionellen Notenbank-Konferenz, die wegen der Corona-Pandemie nicht wie üblich in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming sondern virtuell stattfindet. Die Investoren achten besonders darauf, wie Powell die wirtschaftlichen Aussichten der USA angesichts der längst noch nicht ausgestandenen Viruskrise einschätzt. Die Fed hatte jüngst angekündigt, ihre geldpolitische Strategie nachschärfen zu wollen. Mit der Überarbeitung könnte sie ihre Bereitschaft bekräftigen, den Fuß auf dem geldpolitischen Gaspedal zu belassen und womöglich weitere Konjunkturhilfen auf den Weg zu bringen.

* HURRIKAN - An der Golfküste der USA warnen die Behörden eindringlich vor dem herannahenden Wirbelsturm "Laura". Der Hurrikan könnte eine lebensbedrohliche Flutwelle auslösen und katastrophale Schäden anrichten, erklärte das Nationale Hurrikan Zentrum (NHC). In den Bundesstaaten Texas und Louisiana wurden mehr als 600.000 Menschen dazu verpflichtet, sich in Sicherheit zu bringen. Bei den Evakuierungen mahnte das NHC zu Eile: Alle Vorkehrungen zum Schutz von Leben und Eigentum müssten in den kommenden Stunden abgeschlossen werden. Der Hurrikan wird immer stärker und wurde inzwischen in die Kategorie vier hochgestuft.

* EU-Handelskommissar Phil Hogan ist zurückgetreten. Als Grund nannte der Ire den Streit über angebliche Verstöße gegen Corona-Regeln bei einer Reise in sein Heimatland. "Es wurde immer deutlicher, dass die Kontroverse um meinen jüngsten Besuch in Irland von meiner Arbeit als EU-Kommissar ablenkt und meine Arbeit in den kommenden, wichtigen Monaten untergraben würde", erklärte der 60-Jährige. Hogan hatte an einem Abendessen mit mehr als 80 Gästen teilgenommen, das in Irland für Entrüstung sorgte. Der Posten des Handelskommissars hat großes Gewicht in Brüssel, und Hogans Rücktritt gilt als schwerer Schlag für die Kommission unter Leitung von Ursula von der Leyen.

* BAYER - Eine Gruppe afroamerikanischer Landwirte strebt ein Verbot von Bayers glyphosathaltigem Unkrautvernichter Roundup oder eine neue Produktwarnung für das Herbizid an. Das geht aus einer Klage der National Black Farmers Association hervor. Dabei handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, die afroamerikanische Landwirte und ihre Familien in den Vereinigten Staaten vertritt. Afroamerikanische Landwirte könnten aufgrund ihrer niedrigeren Alphabetisierungsrate und eines schlechteren Internetzugangs vermutlich die Risiken von Roundup nicht so gut einschätzen, argumentierten die Anwälte der Organisation.

* GIVAUDAN - Der Schweizer Duft- und Aromenhersteller hält in der neuen fünfjährigen Strategieperiode an seinem bisherigen Umsatzziel fest. Bis 2025 peilt der Konzern aus Genf auf vergleichbarer Basis im Schnitt weiterhin ein Umsatzwachstum von vier bis fünf Prozent pro Jahr an. Weniger ambitioniert zeigt sich das Unternehmen beim freien Cashflow: Dieser soll mindestens zwölf Prozent der Verkaufserlöse erreichen, wie Givaudan am Donnerstag mitteilte. Bislang galt eine Spanne von zwölf bis 17 Prozent.

* IMMOFINANZ - Der Immobilienkonzern ist im ersten Halbjahr wegen Corona-bedingten Abwertungen in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand ein Verlust von 120,4 Millionen Euro nach einem Gewinn von 185,3 Millionen Euro im Vorjahr, wie Immofinanz mitteilt. Das operative Ergebnis aus dem Vermietungsgeschäft (FFO 1) fiel um zehn Prozent auf 53,3 Millionen Euro.

* REISEBRANCHE - Der Deutsche Reiseverband (DRV) befürchtet infolge der Coronakrise eine Pleitewelle in der Tourismusbranche. "Unser Branchencheck belegt eindrucksvoll, dass die Krise für die Reisewirtschaft noch lange nicht vorbei ist", sagte DRV-Präsident Norbert Fiebig in Bezug auf eine Umfrage unter fast 650 Unternehmen dem "Handelsblatt". Mehr als 60 Prozent der Reisebüros sehen sich demnach unmittelbar von der Insolvenz bedroht, bei den Reiseveranstaltern ist es mehr als die Hälfte.

* USA - Nach tagelangen Protesten gegen Polizeigewalt in Wisconsin schickt US-Präsident Donald Trump die Nationalgarde in den Bundesstaat. In Absprache mit dem Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers, würden jetzt Bundesbeamte und Nationalgardisten eingesetzt, twitterte Trump. Rund 200 Bundesbeamte des FBIs und der Polizeibehörden sollen mit rund 1000 Natinalgardisten für Recht und Ordnung sorgen. In der Stadt kommt es zu Ausschreitungen, seit ein Polizist am Sonntag dem 29-jährigen Jacob Blake mehrfach aus nächster Distanz in den Rücken geschossen hatte.

* USA/WAHLEN - Am dritten Tag des Parteitags der US-Republikaner hat der amtierende Vizepräsident Mike Pence die Nominierung als Vizepräsidentschaftskandidat der Republikaner für die Wahl im November wie erwartet angenommen. Zentrales Thema seiner Rede war Recht und Ordnung. "Die harte Wahrheit ist, dass Sie in Joe Bidens Amerika nicht sicher sind", sagte er in seiner Ansprache.

* VIRUS - Das Auswärtige Amt hat seine Corona-Reisewarnungen auf Andorra und Gibraltar ausgeweitet. Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen dorthin werde aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt, teilte das Auswärtige Amt mit. Andorra ist ein Fürstentum zwischen Spanien und Frankreich, Gibraltar ein britisches Überseegebiet im Süden Spaniens. Das Auswärtige Amt warnte zusätzlich vor Reisen unter anderem in einige Regionen der Karibik.

rtr