Gute Nachrichten aus dem Hause Munich Re: Nach Angaben des weltgrößten Rückversicherers ist das Jahr 2015 für die Versicherungsbranche bislang glimpflich verlaufen - trotz einiger Naturkatastrophen. Insgesamt seien bis Ende Juni Schäden in Höhe von 35 Milliarden Dollar angefallen, so der DAX-Konzern in seinem am Dienstag veröffentlichten Branchenbericht. Damit konnte der Sektor den Durchschnittswert der vergangenen 30 Jahre in Höhe von rund 64 Milliarden Dollar deutlich unterbieten. Der Leiter der GeoRisiko-Forschung von Munich Re, Peter Höppe, warnte allerdings vor der anstehenden Hurrikansaison. Sollte ein schwerer Sturm entstehen und auf einen Ballungsraum treffen, sagte der Fachmann, seien "hohe Schäden möglich".
Anleger ließen sich davon nicht abschrecken, die Meldung kam unterm Strich gut an. Die Aktien lagen nach Börsenschluss am Dienstag 0,7 Prozent im Plus, während der Dax 0,3 Prozent im Plus notierte.
Neben der Naturkatastrophenbilanz dürfte auch ein Zeitungsinterview mit Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek die Investoren erfreut haben. Demnach plant der Rückversicherer derzeit keine größeren Zukäufe, sondern sieht sich lieber in Nischenmärkten nach potenziellen Kunden- und Knowhow-Lieferanten um. Da sei beruhigend, schrieb Commerzbank-Analyst Frank Kopfinger in einer Studie. Nach Einschätzung des Experten dürfte die noch in einem frühen Stadium befindliche Branchenkonsolidierung die Preisdisziplin im Sektor langfristig stärken. Kopfinger beließ die Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 181 Euro.
Welche Risiken Anleger beachten müssen
Investoren sollten nun den 6. August im Auge behalten. Dann veröffentlicht die Munich Re ihren Zwischenbericht. Die Ergebnisse dürften - wie bereits erwähnt - maßgeblich vom Verlauf der Hurrikansaison abhängen. Wetterexperten erwarten eine eher unterdurchschnittliche Saison, doch im Golf von Mexiko könnten sich die Stürme im Vergleich zum Vorjahr ihrer Einschätzung nach verstärken.
Der Ausgang ist also durchaus unklar, weshalb Anleger dieses Risiko einkalkulieren sollten. Darüber hinaus gilt es, mittel- und langfristige Herausforderungen wie die Restrukturierung der Erstversicherungstochter Ergo, die niedrigen Zinsen sowie die zunehmende Konkurrenz im Naturkatastrophengeschäft durch Pensionskassen und Hedgefonds zu beachten.
Unabhängig davon gibt es allerdings eine ganze Reihe schwerwiegender Gründe für ein Investment.
Auf Seite 2: Was für ein Investment spricht
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