Alle Aktien des deutschen Leitindex im Check. Heute: Sartorius. Wie geht es mit der Aktie weiter nachdem sie mehr als 50 Prozent von ihren Hochs verloren hat?

Sartorius ist neben Carl Zeiss Meditech der größte Anbieter von Pharma- und Labortechnik in Deutschland. Der Schaufelhersteller für die Pharmaindustrie wurde vor allem während Corona als Ausstatter für den Kampf gegen das Covid-19 Virus bekannt. Doch seitdem hat die Aktie mehr als 50 Prozent von ihren Hochs verloren, hält sich aber weiterhin im DAX. Doch wie sieht es nach Vorn gedacht mit der Aktie aus? Und können die alten Bewertungsstände irgendwann wieder erreicht werden?

Rückenwind lässt nach

Allerdings gibt es dafür zumindest kurzfristig keine Anhaltspunkte. Auch wenn Sartorius im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 20 Prozent und seinen Gewinn um mehr als 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern konnte, geht das Management von einem deutlich gedrosselten Wachstumstempo aus. 

Konkret rechnet man nur mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich, während ein wesentlicher Teil dessen aus Akquisitionen kommen soll.

Sehr hohe Bewertung

Doch ist unter diesen Umständen eine Bewertung von KGV 30 bei einem solchen Wachstumseinbruch noch gerechtfertigt? Vermutlich nicht. Allerdings ist die Bewertung beim Konkurrenten Carl Zeiss Meditech ähnlich hoch.

Dies lässt darauf schließen, dass die Analysten unabhängig von dem kurzfristigen Einbruch in den kommenden Jahren weiteres Wachstum erwarten. Allerdings bestätigt dies auch, dass der Hype um die Aktie, welcher in Corona entstanden ist, noch immer präsent zu sein scheint.

Was tun mit der Sartorius-Aktie?

Was aber sollten Anleger mit der Aktie tun? Gerade jetzt, wo das Wachstum ausbleibt und es gut möglich ist, dass Aktionäre einige Zeit auf dem Trockenen sitzen?

Investoren, die noch Gewinne in ihrer Position haben, sollten diese vermutlich besser mitnehmen und auf eine Verbilligung der Aktie warten. Für alle anderen ist Abwarten die bessere Option, da Sartorius ein fundamental exzellentes Geschäftsmodell hat, was aber einige Zeit brauchen wird, um in die alte Bewertung hineinzuwachsen.

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