Auch wenn die Wachstumsrate von Chinas Pendant zum amerikanischen "Black Friday" gegenüber früheren Jahren nachgelassen hat: Ein Stück weit zerstreut der "Singles Day" die Zweifel am Aufstieg des Konsumsektors in China. Vor allem der Handelsstreit mit den USA hatte diesbezüglich zuletzt Skepsis geschürt. Alibaba-Gründer und Verwaltungsratschef Jack Ma bezeichnete den Disput gar als die "dümmste Sache auf dieser Welt." Noch führt der Aufstieg Chinas zur Wirtschaftssupermacht dazu, dass sich immer mehr Chinesen Autos, Waschmaschinen und Smartphones leisten können.

2017 lagen die Konsumausgaben der privaten Haushalte bei knapp 4,7 Billionen US-Dollar. Gegenüber dem Niveau von 2010 hatte sich das Volumen damit mehr als verdoppelt. Pekings staatliches Amt für Statistik geht davon aus, dass der Sektor bis zum Jahr 2022 um weitere rund 80 Prozent auf dann 8,5 Billionen Dollar anschwellen wird. Hier setzt eine aktuelle Neuemission von X-markets an. Anfang November lancierte der Zertifikatearm der Deutschen Bank einen Tracker auf den Solactive China Consumer Index. Für diesen Basiswert kommen Unternehmen infrage, die Konsumgüter produzieren oder als Dienstleister in diesem Sektor aktiv sind. Zudem müssen sie ihre Umsätze zu mehr als drei Vierteln in China erwirtschaften. Aus diesem Universum wählt die Indexschmiede Solactive alle sechs Monate die 20 gemessen an der Marktkapitalisierung größten Firmen aus.

Diversifizierter Sektorindex



Neben Alibaba zählt mit JD.Com ein weiterer global bekannter Onlinehändler zur aktuellen Indexzusammensetzung. Dazu gesellen sich die Autohersteller BYD, Geely und Guangzhou. Außerdem findet sich eine Reihe von weniger bekannten Gesellschaften im Index, etwa der Milchverarbeiter China Mengniu Dairy oder der Einzelhändler Sun Art Retail.

X-markets bietet mit dem Tracker-Zertifikat eine gute Möglichkeit, diversifiziert in diesen Wachstumssektor zu investieren. Allerdings zeigt der jüngste Kursverlauf, dass der Consumer Index in besonderem Maße vom Wohlergehen der chinesischen Wirtschaft abhängig ist - an diesem zentralen Risiko können sämtliche am jüngsten "Singles Day" erreichten Superlative wenig ändern.