Kyriakos Mitsotakis verbreitet Zuversicht: "Die schweren Zeiten liegen hinter uns", sagt der sei Juli regierende Ministerpräsident. Griechenland sei auf dem Weg der wirtschaftlichen Erholung, alle Griechen könnten wieder mit Optimismus in die Zukunft blicken. Zur Stimmungsaufhellung trägt S & P bei. Die Rating­agentur stufte vor Kurzem die Kreditwürdigkeit des mit 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verschuldeten Landes ­innerhalb des Non-Investment-Grade-Bereichs von zuvor "B+" auf "BB-" hoch. Da der Ausblick weiterhin positiv beurteilt wird, kann das nächste "Upgrade" innerhalb eines Jahres erfolgen.

Die Kreditwächter verweisen zur Begründung ihrer Entscheidung auf steigende Wachstumsraten. Bis zum Jahr 2022 könne Griechenland im Schnitt ein jähr­liches Plus von 2,5 Prozent erzielen. Auch die Haushaltspolitik Athens würdigt S & P. Mitsotakis peilt einen jährlichen Überschuss vor Zinszahlungen von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts an. Gelobt werden zudem die Abschaffung von Kapital­- verkehrskontrollen sowie Mitsotakis’ Entschlossenheit, den Anteil der bei griechischen Banken anhängigen faulen Kredite deutlich zu reduzieren.

Anleihen sind gefragt


Die abnehmenden Risiken treiben die Nachfrage nach griechischen Staatsanleihen. Die Kurse sind stark gestiegen. So notiert der bis 2042 laufende Bond derzeit bei 131 Prozent. Das Papier ist mit einem variablen Kupon ausgestattet. Dieser beträgt im kommenden Jahr drei Prozent. Im Jahr 2021 werden laut Aviva 3,65 Prozent gezahlt, ab 2022 werden pro Jahr bis Fälligkeit 4,30 Prozent ausgeschüttet.