Die Luxusbranche steht auch 2024 weiter unter Druck und diese Nachricht macht Aktionären von LVMH, Hermes & Co. jetzt Sorgen. Wie geht es mit dem Sektor weiter? Und wie weit können die Kurse noch fallen?

Die Luxusbranche, die sich in den vergangenen Jahren den Mythos der Stabilität und Unzyklik (frei nach dem Motto: Luxus geht immer) erarbeitet hat, geriet zuletzt in starke Schwierigkeiten. Hintergründe sind die nachlassende Nachfrage, primär im Wachstumsmarkt China und die geringeren Ausgaben der Haushalte nach einem stark inflationären Umfeld.

Nächste Hiobsbotschaft für LVMH, Hermes & Co.

Obwohl 2024 viel für eine Erholung spricht, so startet der Sektor eher negativ in das neue Jahr. Nach schlechten Zahlen des Branchenriesen LVMH muss auch der britische Luxusmodekonzern Burberry wegen der Nachfrageflaute erneut seinen Ausblick senken.

Nach einem schleppend verlaufenden Weihnachtsgeschäft stellt das für seine Karomuster und Trenchcoats bekannte Unternehmen am Freitag für das Gesamtjahr nun einen bereinigten Betriebsgewinn zwischen 410 und 460 Millionen Pfund (477 und 535 Millionen Euro) in Aussicht. Im November hatte der 167 Jahre alte Traditionskonzern sein bisheriges Jahresziel kassiert und das untere Ende der Spanne von 552 bis 668 Millionen Pfund angepeilt. 

Im Zuge dieser schlechten Nachrichten verloren alle Aktien aus der Luxusbranche kräftig. Selbst LVMH gab zeitweise um fast vier Prozent nach.

Wie tief geht es noch mit der Luxusbranche?

Für Anleger stellt sich deswegen die Frage: Wie tief geht es noch mit der Luxusbranche?

Tatsächlich besteht weiterhin die Möglichkeit, dass die Aktien ihr Tief bislang nicht gesehen haben, denn der Sektor offenbart in den vergangenen Monaten eine starke Zyklik, die in dieser Form nicht erwartet worden war.

Trotzdem sollten Anleger in einem solchen Umfeld nicht in Panik geraten. Im Fall einer Erholung der Weltwirtschaft und speziell der Konjunktur in China dürften die Aktien aus der Luxusbranche wieder überproportional profitieren. Daher könnte es sich auszahlen, diesen Abverkauf mittel- bis langfristig als antizyklische Nachkaufchance zu betrachten.

BÖRSE ONLINE ist daher weiterhin optimistisch für den Wert und empfiehlt ihn zum Kauf. Selbiges gilt für den Analystenkonsens der WallStreet. Hier sehen die Experten aktuell 27 Prozent Kurspotenzial.

LVMH (WKN: 853292)

Mit Material von Reuters

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.