In der Auswahl des European M&A-Depots sind Firmen mit einem Börsenwert von mehr als 200 Millionen Euro und der ISIN eines europäischen Staates. Der Screening-Prozess baut auf einem dreistufigen Verfahren auf. Zum einen wird die M&A-Affinität getestet: Wurde das Unternehmen schon einmal als Übernahmekandidat gehandelt? Gibt es in der Branche der Firma Konsolidierungen? Deutet der Gesellschafterkreis auf ein mögliches Gebot hin? Firmen, die zumindest in einen der drei Punkte positiv abschneiden, werden dann einem Qualitätstest unterzogen. Dabei wird untersucht, ob der Kandidat Alleinstellungsmerkmale mitbringt und ob die Finanzen aus Analystensicht zumindest als solide eingestuft werden. Nur wenn beides der Fall ist, geht es einen Schritt weiter. Letztlich wird für jeden Wert ein Kursziel ermittelt. Die Firmen mit dem höchsten Potenzial landen im Index.

Zum 1. Juni kam es zu zwei Umstellung. Die Aktien von European Mobility Group (Europcar) und Biotechfirma Genfit wurden aus dem Depot entfernt, weil sie zeitweise den vorgegebenen Mindest-Marktwert von 200 Millionen Euro unterschritten hatten.

Neu ins Depot kommt der Halbleiterhersteller AMS und der Rückversicherer Scor. AMS hat Osram Licht übernommen. Die Aktie hat in dem Umfeld einer massiven Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Deals massiv gelitten. Es ist vorstellbar, dass die Beteiligungsfirmen, die beim Bieterwettstreit um Osram Licht unterlegen waren, sich nun für AMS interessieren könnten.

Scor kommt nach einem erheblichen Rückgang der Aktie ins Depot. Das Unternehmen erhielt 2018 ein inoffizielles Gebot vom französischen Versicherer Covéa in Höhe von mehr als acht Milliarden Euro. Im Moment wird das Unternehmen nur noch mit 4,5 Milliarden Euro bewertet.

Der Indexprovider Solactive hat auf dem Portfolio einen Index entwickelt. Dabei werden die 20 Werte zum Startzeitpunkt gleichgewichtet, Netto-Dividenden werden reinvestiert. Auf diesen Index hat Unicredit ein Index-Zertifikat auf den Markt gebracht, das die Entwicklung des Index eins zu eins abbildet. Der Startwert des Zertifikats lag bei 10 Euro.