Ohne Vorwarnung hat der DAX-Konzern Münchener Rück am Montag Eckdaten zum abgelaufenen Quartal vorgelegt. Diese ließen die Aktie nach einem negativen Handelstag wieder nach oben schießen. Das müssen Anleger jetzt wissen:

Eigentlich waren die Nachrichten rund um die Rückversicherungsbranche nach der Rallye in den vergangenen Monaten wieder etwas negativer geworden. So hatte erst am Montag die Hannover Rück vor steigenden Kosten durch häufigere Schadensfälle und gestiegene Reparaturkosten gewarnt.

Doch jetzt kann ausgerechnet der Branchen-Primus Münchener Rück alle Anleger positiv überraschen:

DAX-Konzern Münchener Rück überrascht Anleger mit neuer Prognose.

So schraubte der DAX-Konzern am Montag, im Rahmen vorläufiger Eckdaten für das dritte Quartal, sein Gewinnziel nach oben. Der größte Rückversicherer der Welt rechnet nun mit einem Gewinn von 4,5 (Vorjahr 3,4) Milliarden Euro, das ist eine halbe Milliarde mehr als bisher. Nach neun Monaten stand bereits ein Nettogewinn von 3,6 Milliarden Euro zu Buche, im dritten Quartal allein waren es rund 1,2 Milliarden, wie der Rückversicherer am Montag mitteilte. Vom Unternehmen befragte Analysten hatten 1,13 Milliarden Euro erwartet.

Ein Grund für den wachsenden Optimismus sei, dass die Großschäden in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung etwas niedriger ausgefallen seien als gedacht. Der Erstversicherer Ergo habe dagegen wegen höherer Schäden aus Naturkatastrophen etwas weniger Gewinn erwirtschaftet als im ersten und zweiten Quartal.

Was bedeutet das für die Aktie der Münchener Rück

In dunklen Zeiten bei den DAX-Konzernen, die gerade an der Börse einen heftigen Ausverkauf erleben, sendet also die Münchener Rück Hoffnung. Das beförderte die Aktie dann in einer direkten Reaktion auf die Meldung von einem deutlichen Tagesminus auf ein Plus von 0,2 Prozent.

Damit setzt sich der Aufwärtstrend der Rückversicherungsaktie weiter fort, auch wenn hier erste Anzeichen einer Konsolidierung deutlich werden. Entscheidend ist jetzt allerdings die Frage, ob die Aktie nach mehreren Allzeithochs noch Sprit für einige weitere im Tank hat. 

Um nicht am Pieck zu kaufen und dann eine Abwertung zu erleben, sollten Anleger daher einen Rücksetzer abwarten. Eine gute Marke ist dabei die 200-Tage-Linie bei aktuell 339 Euro. Sollte diese erfolgreich im Rahmen einer Konsolidierung getestet werden und der Trend sich damit als weiterhin langfristig erweisen, dann können Anleger den Titel weiter einsammeln, insofern sich fundamental bei dem Unternehmen nichts ändert.

Munich Re (WKN: 843002)

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Mit Material von dpa-afx

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