17.19 Uhr - Schweden verzeichnet in der ersten Hälfte des Jahres so viele Todesfälle wie seit 150 Jahren nicht. Bis Ende Juni starben rund 4500 Menschen an Covid-19. Insgesamt gab es 51.405 Todesfälle, mehr als in jedem Jahr seit 1869, als unter anderem wegen einer Hungersnot 55.431 Menschen starben, wie die Statistikbehörde mitteilt. Schweden hatte im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie deutlich weniger Kontaktbeschränkungen erlassen als viele andere europäische Staaten.

17.11 Uhr - Spanien verzeichnet 3715 bestätigte Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Es ist der stärkste Anstieg seit der Aufhebung der Ausgangssperre.

13.20 Uhr - In der Debatte um die verzögerte Bekanntgabe von Corona-Testergebnissen in Bayern weist die CSU Vorwürfe der Opposition zurück. "Sie wollen skandalisieren, wo es keinen Skandal gibt", sagte der CSU-Generalsekretär und Landtagsabgeordnete Markus Blume in einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses. Er macht deutlich, dass für die CSU ein Rücktritt von Gesundheitsministerin Melanie Huml nach wie vor nicht infrage komme. "Es geht Ihnen nicht um Menschen, sondern um Köpfe, die sie rollen sehen wollen." Huml verteidigte die bayerische Teststrategie und bat für die Pannen bei der Übermittlung der Ergebnisse um Entschuldigung.

13.00 Uhr - Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat eine Absage des Karnevals wegen der Corona-Pandemie zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt. "Ich möchte erst einmal die Entwicklung der Infektionszahlen bei den Reiserückkehrern abwarten", sagte der CDU-Politiker. "Wenn aber in drei Wochen die Inzidenz da ist, wo sie jetzt ist, wird es sicher den Karneval nicht so geben, wie wir ihn kennen." Es komme alles darauf an, wie sich die Infektionszahlen in den großen Städten in Nordrhein-Westfalen entwickeln.

12.07 Uhr - Im Iran werden offiziell mittlerweile mehr als 20.000 Todesfälle mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagt im Staatsfernsehen, die Totenzahl sei in den vergangenen 24 Stunden um 153 auf 20.125 gestiegen. Positiv auf das Virus getestet wurden im Land bislang 350.279 Menschen, ein Anstieg binnen eines Tages um 2444.

11.24 Uhr - Die meisten Erstklässler sind einem Medienbericht zufolge in diesem Schuljahr ohne die eigentlich obligatorischen Schuleingangsuntersuchungen in die Schule gekommen. Grund sei die Auslastung der Gesundheitsämter in der Corona-Pandemie, berichten die Sender RTL und ntv. "Die meisten haben es nicht geschafft, die Schuleingangsuntersuchungen durchzuführen", wird Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, zitiert. Nur in ganz wenigen Bundesländern sei versucht worden, die Untersuchungen in der Lockerungsphase nachzuholen. Es seien mehrere Zehntausend Kinder bundesweit betroffen.

10.43 Uhr - Die Förderbank KfW hat einem aktuellen Überblick des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge in der Coronavirus-Krise bislang 78.779 Hilfsanträge im Volumen von 44,2 Milliarden Euro bewilligt. Es lägen insgesamt Anträge im Volumen von 53,9 Milliarden Euro vor, über einige größere sei noch nicht entschieden worden. Bei den Fixkosten-Hilfen für kleine Firmen und den Mittelstand wurden bislang 193 Millionen Euro freigegeben. Insgesamt gibt es hier 33.898 Anträge im Volumen von 645 Millionen Euro.

09.56 Uhr - Der Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister von Leipzig, Burkhard Jung (SPD), wirbt dafür, trotz Corona-Pandemie wieder verstärkt Busse und Bahnen zu nutzen. "Es gibt bis jetzt überhaupt keinen Beleg dafür, dass man sich in Bussen und Bahnen eher ansteckt als anderswo. Die Hotspots sind in dem privaten Bereich. Es sind die privaten Feiern, die uns viel mehr Sorgen machen", sagt Jung dem Sender SWR.

09.25 Uhr - Finnland hat den Status von Deutschland und weiteren Staaten als sicheres Reiseziel in der Corona-Krise kassiert. Ab 24. August sollen Reisen in die Bundesrepublik sowie eine Reihe anderer Länder wie Norwegen, Dänemark und Japan auf ein notwendiges Minimum beschränkt werden. Wer aus diesen Ländern nach Finnland zurückkehrt, muss sich zwei Wochen in Quarantäne begeben, wie Innenministerin Maria Ohisalo ankündigt. Deutschland war über Monate als sicheres Reiseziel eingestuft worden. Finnland hat bereits für die meisten Länder weltweit Beschränkungen eingeführt.

09.07 Uhr - Im Kampf gegen das Coronavirus ist für Großbritannien nach Regierungsangaben eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz wie in Frankreich aktuell keine Option. Die Anzahl an Infektionen durch Kontakte am Arbeitsplatz sei nach derzeitigen Erkenntnissen gering, erklärt Gesundheitsminister Matt Hancock. Vielmehr deute alles darauf hin, dass die Mehrzahl der Virus-Übertragungen durch Kontakte verschiedener Haushalte geschehe.

08.33 Uhr - Großbritannien will die Corona-Tests deutlich ausweiten. Das Gesundheitsministerium kündigt an, in England im Zwei-Wochen-Zeitraum bis Mitte Oktober 150.000 Menschen zu testen. Aktuell sind es 28.000. Ziel sei es, 400.000 Menschen im gesamten Königreich zu erreichen.

08.08 Uhr - Im Zusammenhang mit den Corona-Hilfen der EU will Italien bis Mitte Oktober ein Investitions- und Reformprogramm vorlegen. "Wir werden auch die Gelegenheit nutzen, um die Effizienz der öffentlichen Verwaltung und der Justiz zu verbessern", kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte im Interview mit der Tageszeitung "Il Fatto Quotidiano" an.

07.17 Uhr - In Südkorea zeigt sich Regierung alarmiert über einen Anstieg der positiven Corona-Tests. Vizegesundheitsminister Kim Gang Lip spricht von einer "höchst gefährlichen Krise". In der Hauptstadt Seoul breiteten sich die Infektionen aus, sagt er. Nun drohe eine Ausweitung auf das gesamte Land. Die Zahl der neuen Positiv-Tests legte im Land den sechsten Tage in Folge dreistellig zu. 90 Prozent der neuen Fälle entfallen auf Seoul. Zuletzt wurden 297 Menschen neu auf das Coronavirus getestet. Damit liegt die Gesamtzahl bei 16.058. 306 Todesfälle werden mit den Virus in Verbindung gebracht.

07.04 Uhr - Der Präsident des Bundes Deutscher Karneval (BDK), Klaus-Ludwig Fess, hat kritisch auf Äußerungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) reagiert, wonach dieser sich wegen der Corona-Pandemie im kommenden Winter Karneval nicht vorstellen kann. "Es ist im August viel zu früh, Veranstaltungen abzusagen", sagt Fess dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Einer Pauschalabsage der Session können wir nicht zustimmen. Ich gehe davon aus, dass der Minister dazu noch ein klares Statement abgeben wird."

04.23 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle nach Angaben des Robert-Koch-Instituts um 1510 auf 226,914 gestiegen. An den Folgen des Virus sind in den vergangenen 24 Stunden sieben weitere Personen gestorben, die Gesamtzahl der Todesfälle steigt demnach auf 9243.

01.25 Uhr - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zeigt sich in der Corona-Pandemie offen gegenüber dem jüngsten Vorschlag der IG Metall zur Einführung einer Vier-Tage-Woche. "Reduzierte Arbeitszeit bei teilweisem Lohnausgleich kann eine geeignete Maßnahme sein", sagt Heil den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Mittochsaisgaben). Voraussetzung sei, dass "sich die Sozialpartner darauf verständigen". Die Tarifpartnerschaft sei "ein starkes Mittel, um solche Ideen gemeinsam zu entwickeln".

01.19 Uhr - Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet 47.784 neue Coronavirus-Infektionen und weitere 1352 Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden. Brasilien registriert damit seit Beginn der Pandemie offiziellen Angaben zufolge 3.407.354 Fälle und 109.888 Todesopfer. Dies ist der weltweit schlimmste Ausbruch des Virus nach den USA.

rtr