Selten wird das Orakel von Omaha so deutlich: In seinem jüngsten Brief an die Aktionäre findet Warren Buffett klare Worte, die er Investoren bei der Auswahl ihrer Aktien jetzt mitgeben mag. 

Ende Februar war es wieder so weit: Warren Buffett, der wohl beste Investor der Welt, veröffentlichte seinen Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway. In dem gab er nicht nur spannende Insides zum Unternehmen selbst, sondern auch einige seiner Gedanken zum Thema Investieren und Börse preis.

Einige davon können Anleger direkt als Tipps für ihre eigenen Investments umsetzen. So verriet er zum Beispiel auch, bei welchen Aktien sich der Einstieg jetzt lohnen könnte. „Bitte beachten Sie, dass wir börsennotierte Aktien auf der Grundlage unserer Erwartungen bezüglich ihrer langfristigen Geschäftsentwicklung auswählen“, verriet er außerdem. „Nicht, weil wir sie als Vehikel für geschickte Käufe und Verkäufe betrachten. Dieser Punkt ist entscheidend: Charlie und ich sind keine Stock-Picker; wir sind Business-Picker.“

Warren Buffett mit wichtiger Warnung an die Aktionäre

Warren Buffetts Brief an die Aktionäre war voll mit spannenden Einblicken, viele davon positiv und teilweise sogar erheiternd. Doch fand das Orakel von Omaha auch ganz deutliche, ernste Worte, die es seinen Aktionären mitgeben wollte. „Abschließend noch eine wichtige Warnung: Selbst der von uns favorisierte Wert für das Betriebsergebnis kann von Managern, die es wollen, leicht manipuliert werden. Solche Manipulationen werden von CEOs, Direktoren und ihren Beratern oft als raffiniert angesehen. Auch Reporter und Analysten nehmen sie billigend in Kauf. Werden diese "Erwartungen" übertroffen, wird das als Triumph des Managements verkündet.“, schreibt Warren Buffett und wird noch konkreter.

„Dieses Unterfangen ist ekelhaft. Es erfordert kein Talent, Zahlen zu manipulieren: Es bedarf lediglich eines tiefen Wunsches, zu täuschen. Die "kühne, phantasievolle Buchführung", wie ein CEO mir gegenüber einmal seinen Betrug beschrieb, ist zu einer der Schanden des Kapitalismus geworden.“ Für Anleger gibt es beim Investieren also einiges zu beachten. Das Schöne: Als Aktionär von Berkshire Hathaway muss man sich darüber weniger Gedanken machen – sondern kann einfach dem Orakel von Omaha vertrauen. Denn die Anleger „wissen einfach, dass Charlie und ich – zusammen mit unseren Familien und engen Freunden – weiterhin erhebliche Investitionen in Berkshire tätigen und sie vertrauen darauf, dass wir ihr Geld so behandeln wie unser eigenes. Und das ist ein Versprechen, das wir geben können.“

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