Nordex beschäftigt rund 3000 Mitarbeiter. Krogsgaard bekräftigte, 2017 erwarte er wegen Projektverzögerungen einen Umsatzrückgang auf 3,1 bis 3,3 Milliarden Euro. Erst 2018 rechnet er wieder mit einem Wachstum. Trotz der geringeren Auslastung soll die Profitabilität aber annähernd stabil bleiben. Der Nordex-Chef wollte ursprünglich bis 2018 mit der neuen Tochter den Umsatz auf bis zu 4,5 Milliarden Euro verdoppeln und eine operative Umsatzrendite von über zehn Prozent erreichen. Wann Nordex dies nun erreichen wird, ließ er offen. Sowohl in Brasilien wie auch in Südafrika blieben erhoffte Aufträge von zusammen 450 Millionen Euro aus. Zudem nimmt der Preisdruck zu. Daher dampfte der Firmenchef vergangene Woche seine Prognosen für 2017 und 2018 ein.

ANLEGER HONORIEREN GEWINNSPRUNG 2016



An der Börse kamen die Zahlen gut an: Die Aktie, die nach der Prognosekürzung vergangene Woche mehr als ein Viertel an Wert eingebüßt hatte, legte um über fünf Prozent auf 14,81 Euro zu. Der Windturbinenhersteller habe mit seiner Bilanz für 2016 die Markterwartungen übertroffen, was der Aktie nach dem jüngsten Kursrutsch auf die Beine helfe, sagte ein Händler.

2016 legten die Erlöse um 40 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zu. Die seit April 2016 einbezogene Acciona Windpower steuerte 726 Millionen Euro bei. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg im Konzern um 56,6 Prozent auf 285,5 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge erreichte damit 8,4 Prozent. Netto schnellte das Ergebnis um 82,4 Prozent auf 95,4 Millionen Euro. Der Auftragsbestand legte um 47 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zu.

Nordex hatte Anfang 2016 die spanische Acciona Windpower erworben. Mit der neuen Tochter, die vor allem in den USA und Südamerika unterwegs ist und 2015 etwa 950 Millionen Euro erlöst hatte, wollte der Konzern zum Weltmarktführer Vestas aufschließen.

rtr