Die Nordex-Aktie befindet sich seit Monaten in einem Abwärtstrend. Dabei hat der Windrkaftanlagen-Hersteller Ende September einen Auftrag über 31 Windkrafträder erhalten. Auftraggeber ist das irische Joint Venture Oweninny Power DAC - ein Zusammenschluss zwischen den Konzernen ESB und Bord na Móna. Die Bestellung sieht ein Volumen von 99,5 MW vor. Dabei hat der Auftraggeber einen Premium Service für die Instandhaltung der Turbinen für 15 Jahre mitgebucht. Die Installation der Turbinen ist für den Frühling 2022 geplant.

Irland baut die nachhaltige Energie weiter aus. Bis zum Jahr 2030 soll 70 Prozent der Leistung aus erneuerbaren Quellen bezogen werden. Der geplante Windpark Oweninny 2 soll dazu beitragen. Außerdem hatte der Öl- und Gaskonzern Royal Dutch Shell Nordex Ende September beauftragt, 14 Windkraftturbinen in den Niederlanden aufzubauen. Der Aufbau des neuen Windparks Pottendijik soll im Frühjahr 2022 beginnen. Die Auftragslage von Nordex ist durchweg positiv. Der Trend hin zu grüner Energie dürfte sich ebenfalls fortsetzen. Dennoch befindet sich die Aktie in einer Abwärtsbewegung. Das Papier hat am Montag mehr als vier Prozent verloren. Die Kursverluste könnten im schwachen Gesamtmarkt weiter steigen. Die Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Nordex auf Neutral belassen bei einem Kursziel von 19,40 Euro.

Im Juli bremste die Kapitalerhöhung des norddeutschen Unternehmens den Aktienkurs. Daraufhin folgte am Mittwoch der Einsturz einer Turbine im Ruhrgebiet. Die rund fünf Millionen Euro teure Windkraftanlage war am Mittwoch aus ungeklärten Gründen eingebrochen. Das Unternehmen schaltete die baugleiche Zwillingsanlage aus Sicherheitsgründen ab. Außerdem brach Nordex die Inbetriebnahme von zwei weiteren Anlagen der gleichen Bauart ab. Die Nordex Group hat 23 baugleiche Anlagen von 1.220 mit unterschiedlichen Konfigurationen verkauften Turbinen außer Betrieb gesetzt.

Der aktuelle Trend spricht nicht für den Windkraftanlagenbauer. Darüber hinaus belastete die Nachricht über den Einsturz der Turbine. Auf der anderen Seite sind die Aussichten für erneuerbare Energien positiv. Wir empfehlen die Aktie zu beobachten.