Der MDAX brachte in diesem Jahr bislang einen Gewinn von 18,8 Prozent, 50 der 60 Titel im Index sind im Plus. Die Aktie von Norma Group aber zählt mit einem Verlust von fünf Prozent zu den schwächsten der großen deutschen Nebenwerte. Auf den ersten Blick ist das wenig verlockend, bei genauem Hinsehen tun sich aber Chancen auf. Mit seinen Produkten für Befestigung und Verbindungen bekommt der Konzern aus Maintal Rückenwind von der globalen Ressourcenknappheit und vom Klimawandel.

Denn die Kabelbinder, Schellen oder Stutzen der Hessen helfen, Gewicht und Emissionen zu sparen. Firmenchef Bernd Kleinhens konzentriert sich zunehmend auf die zwei Mega­trends Elektromobilität und Wassermanagement. Schon in der Vergangenheit konnte Norma stark wachsen. In den letzten zehn Jahren kletterten die Umsätze im Schnitt um zehn Prozent pro Jahr.

Im vergangenen Jahr gab es ein Plus von 6,6 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro. Zukäufe und die internationale Expansion mit der Eröffnung neuer Werke stehen ganz oben auf der Agenda. Zusätzlich läuft ein Effizienz- und Optimierungsprogramm. Ab 2021 sollen die Kosten um zehn bis 15 Millionen Euro jährlich sinken. Bei einem geschätzten Umsatzanstieg zwischen zwei und vier Prozent und stabiler Marge dürfte das Ergebnis in diesem Jahr bei über drei Euro je Aktie liegen und in den nächsten zwei Jahren auf etwa vier Euro steigen.

Mit einem 13er-KGV ist Norma schon jetzt günstig. Obendrein gibt es charttechnische Fantasie. Seit November läuft der Titel in einer Trading-Range zwischen 40 und 50 Euro. Von der unteren Begrenzung dieser Spanne konnte die Aktie in den vergangenen sechs Monaten viermal schnell nach oben drehen. Anleger setzen jetzt auf den nächsten Rebound.

Die Aktie läuft in einer Trading-­Range. Anleger setzen jetzt auf eine schnelle Aufwärtsbewegung des Papiers.

ISIN: DE 000 A1H 8BV 3
Gew./Aktie 2020e: 3,40 €
KGV 2018/Dividende: 11,7/2,8 %
EK* je Aktie/KBV: 18,85 €/2,1
EK*-Quote: 40,9 %
Kurs/Ziel/Stopp: 39,68/47,50/28,70 €

*Eigenkapital, eigene Schätzungen.