Vor zwei Jahren war der absolute Hype. In nur zwölf Monaten war der Preis von Bitcoins auf das 20-Fache explodiert. Damals wurde allen klar: Mit der Kryptowährung lässt sich viel Geld verdienen. Aber nicht nur mit der Spekulation auf steigende Kurse kann man Kasse machen, sondern auch mit der "Produktion" von Bitcoins.

Grundlage für das "Minen" oder "Schürfen" von Kryptogeld sind komplizierte mathematische Formeln, und dafür benötigen die "Bitcoin-Fabrikanten" Computer und die entsprechende Software. Wegen des speziellen Algorithmus, also der Rechenschritte für die Produktion, ist die maximal mögliche Zahl der Bitcoins auf 21 Millionen begrenzt. 18 Millionen gibt es bereits, und mit jeder zusätzlichen Einheit - etwa 1.500 bis 2.000 am Tag - steigen die Anforderungen an die Rechenleistung. Das kostet Geld für Strom und Kühlung der Rechner.

Auf das Schürfen ist Nor­thern Bitcoin spezialisiert. Um die Kosten gering zu halten, betreibt das Unternehmen sein Rechenzentrum mit 3.000 Computern kostengünstig mit Strom aus Wasserkraft in Norwegen. Nach dem Produktionsstart Mitte 2018 steht bei Northern Bitcoin jetzt der Sprung in neue Dimensionen bevor. Die Frankfurter wollen US-Wettbewerber Whinstone übernehmen. Dieser errichtet derzeit in Texas eine riesige Bitcoin-Anlage.

Mit einem Rechenzentrum auf einer Fläche von 40 Hektar sollen schon nach dem ersten Quartal 2020 Bitcoins erzeugt werden. Am Jahresende soll die Leistung bei 1.000 Megawatt liegen. Das wäre etwa die fünffache Kapa­zität von Northern Bitcoin. Gut informierte Kreise erwarten schon im nächsten Jahr einen Umsatz bei Northern Bitcoin von über 100 Millionen Dollar. Geht die Rechnung auf, dann sind trotz des aktuellen Kursschubs in zwei Jahren einstellige KGVs drin. Aber spekulativ!

Abnehmer der Bitcoins aus der neuen Fabrik sollen zwei börsennotierte Firmen sein, die auch die Kosten für den Bau übernehmen.

ISIN: DE 000 A0S MU8 7
Gew./Aktie 2021e: 2,0 €
KGV 2021/Dividende: 10,0/-
EK* je Aktie/KBV: -/-
EK*-Quote: -
Kurs/Ziel/Stopp: 22,20/32,50/15,20 €

*Eigenkapital, eigene Schätzungen.