Die Aktie lief fantastisch! Seit Besprechung im November brachte Northern Data bereits ein Plus von 275 Prozent. Nun ist der Kurs abgestürzt. Auslöser des Einbruchs ist ein Kommentar auf einer Social-Media-Plattform. Der Autor wirft Northern Data vor, das Unternehmen hätte keine konkurrenzfähigen Preise, hätte nichts mit Hochleistungsrechnern (HPC) zu tun und wäre den Risiken der Bitcoin-Entwicklung ausgesetzt. Der Schreiber kritisiert, dass die Kunden des Unternehmens Verträge über fünf Jahre abschließen und bezeichnet die Kunden auch als die möglicherweise dümmsten Player in der Kryptobranche. Börsianer waren erschüttert, der Kurs hat sich halbiert. Aber es kommen Zweifel auf. Kritische Beobachter fragen sich, welches Interesse ein englischsprachiger Autor, anonym und via US-Medium, daran haben könnte, ein Unternehmen aus Frankfurt mit Börsennotiz in Deutschland so zu verreißen.

Immerhin berichtete Northern Data jetzt von Erfolgen bei der Entwicklung eigener HPC-Dienstleistungen. Zudem sind die Kunden des Unternehmens keine Leichtgewichte. SBI und GMO sind an der Börse Tokio notierte Milliardenkonzerne mit mehr als 5.000 Mitarbeitern, und Block.one hat vor drei Jahren im Rahmen der Emission einer eigenen Kryptowährung 4,2 Milliarden Dollar eingesammelt. Die drei und ein weiterer Kunde haben bei Northern Data Rechenkapazitäten von 630 Megawatt (MW) angemietet. Gerüchten zufolge soll schon der nächste Kunde für 300 MW bereitstehen. Eine vermietete Rechenkapazität von ein Gigawatt könnte Northern Data im nächsten Jahr einen Gewinn je Aktie von etwa neun Euro bescheren. Legt sich der aktuelle Schrecken bei den Anlegern, dann könnten die Halbjahreszahlen im September den nächsten Kursschub bringen.

Die Halbjahreszahlen könnten die Unsicherheit beseitigen und einen Kursschub bringen. Die Aktie hat Verdopplungspotenzial.

ISIN: DE 000 A0S MU8 7
Gew./Aktie 2021e: 9,0 €
KGV 2021/Dividende: 6,2/-
EK* je Aktie/KBV: −/−
EK*-Quote: −
Kurs/Ziel/Stopp: 48,10/98,50/34,30 €

* Eigenkapital, eigene Schätzungen.