Vor allem die Short-Wette gegen Herbalife, einen Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln, und der hohe Anteil an der strauchelnden Pharmafirma Valeant sorgten für hohe Verluste. 2017 stellte Ackman den Investmentprozess um, trennte sich von den Verlustbringern und schraubte wohl auch das Ego etwas herunter. Ab 2019 zeigten sich die ersten Erfolge. Der Nettovermögenswert des Hedgefonds Pershing Square Capital Management legte um mehr als 50 Prozent zu. Offensichtlich hat Ackman aus den Fehlern gelernt. Positionen wie der Anteil an der Restaurantkette Chipotle Mexican Grill wurden reduziert. Auch beim Markttiming hat der Profi ein gutes Händchen. Zu Jahresbeginn wurde bei hohen Kursen Liquidität geschaffen. Als die Märkte wenig später kollabierten, konnte Pershing Square sowohl bei Kreditderivaten wie auch bei ausgebombten Hotelaktien Trading-Gewinne realisieren. Das Ergebnis: Pershing Square verbucht 2020 ordentliche Zuwächse. Der Nettovermögenswert des Portfolios legte seit Jahresbeginn um 30 Prozent auf zuletzt 34 Dollar je Aktie zu. Zum Umbau der Investmentfirma gehört, dass nur noch im geringen Umfang Gelder für Dritte verwaltet werden. Der Löwenanteil der Mittel liegt in der - auch an der Euronext in Amsterdam - börsennotierten Pershing Square Holdings Ltd. (WKN: A12 C4S). Über diese können Anleger von den Strategien des Profis profitieren. Interessant: Die Aktie wird mit einem erheblichen Abschlag gehandelt. Der Nettovermögenswert ist rund 40 Prozent höher als der Kurs. Weil Ackman eigene Anteile zurückkauft, könnte sich die Lücke auch schließen, wenn die Aktien in seinem Portfolio gar nicht zulegen.