Der VfB Stuttgart hat einen neuen Großsponsor an Land gezogen: die Porsche AG. Der Sportwagenhersteller steigt als dritter Investor in die VfB Stuttgart AG ein und übernimmt zusammen mit seiner Tochterfirma, dem Beratungsdienstleiter MHP umfangreiche Sponsoring-Pakete. Von Valentin Redl

Ein neuer Großsponsor für den schwäbischen Klub

Damit erhält der finanziell angeschlagene Fußball-Bundesligist eine dringend benötigte Kapitalspritze von mehr als 100 Millionen Euro. Der Deal hat auch Folgen für den anderen großen Automobilkonzern aus Stuttgart, der Mercedes-Benz Group. Sie bleibt dem VfB als Ankerinvestor und Sponsor treu, muss aber die Namensrechte an der Stuttgarter Heimspielstätte abtreten. Das Stadion wird künftig in “MHP-Arena” umbenannt. Ist das ein Zeichen für einen Machtwechsel in der schwäbischen Autobranche?

Ein neuer Impuls für den sportlichen Erfolg

Der VfB Stuttgart hat in den vergangenen Jahren eine sportliche Achterbahnfahrt erlebt. Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga 2019 gelang zwar der direkte Wiederaufstieg, doch die Corona-Pandemie sorgte für massive Umsatzeinbußen. Der Klub musste sparen und konnte sich kaum verstärken. So blieb der VfB die ganze Saison 2022/2023 im Tabellenkeller und musste um den Klassenerhalt kämpfen.

Mit dem frischen Geld von Porsche und MHP soll ein neuer Wind in Bad Cannstatt wehen. Ziel ist neben der Stärkung strategischer Geschäftsfelder wie Digitalisierung und Internationalisierung, vor allem sportliche Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Das bedeutet, dass der VfB in Zukunft wieder mehr Spielraum auf dem Transfermarkt haben wird.

Die Zeit wird es zeigen ob der VfB mit Porsche und Mercedes an seiner Seite wieder zu einem Spitzenteam in Deutschland wird. Aber eines ist sicher: Die Partnerschaften der drei Stuttgarter AGs scheinen der richtige Weg zu sein.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG .