Ausgangssituation und Signal



Es war einer der größten Preisanstiege in der jüngsten Geschichte des Ölpreises: Das Fass Rohöl der Sorte Brent kostete am Montagmorgen zeitweilig 71,95 US-Dollar und damit fast 20 Prozent mehr als am Freitag. Aus Furcht vor Liefer-Ausfällen nach den Drohnen-Angriffen auf Öl-Anlagen in Saudi-Arabien deckten sich Anleger fast schon panikartig mit Rohöl ein. Diese Panik findet sich im Tageschart vom Montag (gelb markiert) wider. Nach der Preisexplosion im Montagmorgen konnten sich die Notierungen beruhigen. Gleichwohl notierte der Ölpreis am Montagmittag mit 65,80 US-Dollar noch immer 9,2 Prozent höher als am Freitag.

Charttechnisch betrachtet ist das Hoch vom Montag (71,95 US-Dollar) als kurzfristiger Widerstand zu definieren. Auf der Unterseite gilt der Verlauf der 200-Tagelinie (blaue Kurve; derzeit bei 64,17 US-Dollar verlaufend) als Unterstützung. Dieser gleitende Durchschnitt war bislang ein Widerstand und dürfte sich nach dem heutigen Kursschub, definitionsgemäß, in eine Unterstützung verwandelt haben.


Die Charts im Detail



Was den längerfristigen Trend anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Deutlich zu erkennen: Der Ölpreis hat sich zwischenzeitlich weit von seinem 2016er-Tief (33,51 US-Dollar) entfernt und befindet sich damit in einem langfristigen Aufwärtstrend. Die nun wieder leicht nach oben verlaufende 200-Tagelinie unterstreicht diesen Trendverlauf. Denn letztlich stellt die 200-Tagelinie nichts anderes dar als die langfristige Ölpreisentwicklung in geglätteter Form.

Wem der Preisanstieg vom Montag Angst macht: Selbst der Höchstkurs am Montag lag noch immer unterhalb des bisherigen Jahreshochs bei 73,64 US-Dollar. Diese Marke sollten Anleger jetzt im Auge behalten: Steigt der Ölpreis darüber, erscheinen Notierungen um 88,05 US-Dollar als wahrscheinlich - auf diesem Niveau notierte das Fass Rohöl im vergangenen Jahr.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Ein weiterer Preisanstieg ist charttechnisch betrachtet sehr naheliegend. Dies umso mehr, als auch die politische Situation - im Hinblick auf die Spannungen zwischen den USA und dem Iran - äußerst brisant bleibt. Anleger sollten sich deshalb auf tendenziell weiter steigende Ölpreise einstellen.

Nachfolgendes Long-Derivat aus dem Hause der Emittentin Morgan Stanley zielt auf weiter steigende Ölpreise ab. Der Hebel liegt bei knapp fünf.





Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 88,05
Oberes Ziel 1 73,64
Unteres Ziel 1 64,00
Unteres Ziel 2 55,88


Trading-Ideen

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Trading-Idee
Basiswert BRENT CRUDE FUTURES
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN MF97P1
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 52,74
Knock-Out-Schwelle 52,74
Hebel 4,95
Kurs in EUR 11,62


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de