Um die Mittagszeit gewann die ProSiebenSat.1-Aktie an der Dax-Spitze 1,24 Prozent auf 28,145 Euro. Nach einem vorsichtigeren Unternehmensausblick für den deutschen TV-Werbemarkt vor einer Woche waren sie zeitweise um mehr als 16 Prozent eingebrochen, obwohl ProSiebenSat.1 die Jahresziele bekräftigt hatte. Im Tief kosteten sie am Donnerstag 27,30 Euro und damit so wenig wie zuletzt im April 2013.

'WEITERER VERTRAUENSBEWEIS' NACH KURSEINBRUCH



Laut einer Pflichtmitteilung vom Freitagabend haben Unternehmenschef Thomas Ebeling und die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Marion Helmes nach dem Kurseinbruch Papiere im Wert von 279 000 Euro beziehungsweise über 41 000 Euro erworben.

Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel sprach von einem "weiteren Vertrauensbeweis, nachdem am 29. August bereits der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Brandt als Käufer aufgetreten war". Dies begünstige die Kurserholung bei insgesamt dünnen Börsenumsätzen. Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank sah nach den herben Kursverlusten des Medienkonzerns in der vergangenen Woche Schnäppchenjäger am Werk.

WEITERE ANALYSTEN SENKEN KURSZIELE



Derweil senkten mit JPMorgan und Warburg Research zwei weitere Institute ihre Kursziele für die Aktie. Mit 34,50 beziehungsweise 33,00 Euro blieben diese aber ebenso über dem aktuellen Bewertungsniveau wie die meisten neuen Ziele etlicher anderer Häuser. Trotz der jüngsten Stabilisierung steht bei ProSiebenSat.1 indes immer noch ein Jahresverlust von gut 23 Prozent zu Buche, womit die Aktie abgeschlagenes Schlusslicht im wichtigsten deutschen Börsenindex bleibt.

dpa-AFX