Der US-Chiphersteller konnte in den vergangenen Wochen mehrere Großaufträge für seine Silizium- Karbid-Technologie (SiC), etwa von Delphi, ZF oder ABB, gewinnen. Für die kommenden Jahre rechnen die Amerikaner daher mit potenziellen Aufträgen im Wert von bis zu neun Milliarden Dollar. SiC-Chips sind deutlich hitzebeständiger und damit leistungsfähiger als herkömmliche Halbleiter. Die Komponenten sind daher besonders für die Steuerung und das Laden von Batterien in Elektrofahrzeugen interessant. Um die steigende Nachfrage zu bedienen, investiert Cree eine Milliarde Dollar in den Ausbau der eigenen Fertigung. Aixtron ist ein Lieferant von Cree, während PVA sich als weltweit ein­zigen Anbieter freiverkäuflicher Zuchtanlagen für SiC-Kristalle sieht. Die wachsende Anwendung der SiC-Technik dürfte den Firmen weiter Auftrieb geben und besonders bei Aixtron Sorgen um mangelnde Aufträge weiter zerstreuen.

Süss Microtec trennt sich von seinem Finanzchef Robert Leurs. Der Schritt überrascht, da der Vertrag des Managers ohnehin nächsten Sommer ausgelaufen wäre. Darüber, dass Leurs die Firma verlässt, wurde zuvor spekuliert. Grund: Einige Investoren und Aufsichtsräte sollen unzufrieden mit seiner Arbeit gewesen sein. Da Vorstandschef Franz Richter Treiber des Firmenumbaus ist, sollte die Personalie Aktionäre nicht zu sehr verunsichern. Dennoch sollte der Wert in den kommenden Wochen genauer verfolgt werden.

Die 26 Milliarden Dollar schwere Übernahme von T-Mobile US durch den Telekomkonzern Sprint kommt voran. Als Auflage für den Kauf hatten amerikanische Wettbewerbs­hüter verlangt, dass sich Sprint von seiner Prepaid-Marke Boost trennt. Bisher galt der Mobilfunkkonzern Dish als Interessent. Nun heißt es, dass auch der Boost-Gründer Peter ­Adderton über ein Gebot nachdenke. Zwei Interessenten erhöhen die Verkaufschancen und damit auch die ­Erfolgsaussichten für die T-Mobile- US-Akquisition.