Eigentlich steht diese Rüstungsaktie immer etwas im Schatten von Rheinmetall und Co. Am Montag zeigt sie der Konkurrenz aber die lange Nase. Das sollten Anleger jetzt wissen.
Einen solchen Knallertag hat die Aktie des Rüstungselektronik-Unternehmens Hensoldt schon länger nicht mehr erlebt. Trotz des Superzyklus in der Verteidigungsindustrie stand das Papier häufig im Schatten der Konkurrenz um Rheinmetall und Renk, am Montag sah das aber anders aus.
Schon im frühen Handel katapultierte sich die Rüstungsaktie erstmals in die Dreistelligkeit und erreichte in der Spitze mit einem Plus von fast zehn Prozent einen Wert von bis zu 101 Euro. Am Vormittag kämpft der Titel jetzt weiter um die runde Marke. Mit solchen Ausschlägen können Rheinmetall und Renk nicht mithalten, die zum Start der Woche zwar auch steigen, aber nicht ganz so stark. Auftrieb dürfte der Hensoldt-Aktie auch eine neue Analysteneinschätzung geben, in der das Kursziel mehr als verdoppelt wurde.
JPMorgan verdoppelt Kursziel für Hensoldt
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für die Aktien von Hensoldt von 50 auf 110 Euro angehoben und liegt damit wieder deutlich über dem aktuellen Xetra-Niveau. Folglich stufte David Perry sein Votum in einer am Montag vorliegenden Neubewertung von "Neutral" auf "Overweight" hoch. Die Aktien seien "zurück auf seinem Radar", schrieb der Experte. Für die kommenden fünf Jahre attestiert er dem Rüstungselektronik-Unternehmen außerordentlich starke Aussichten. Seinen Bewertungsmaßstab hob Perry deutlich auf das Niveau von Rheinmetall und Renk.
Welche Rüstungsaktie eignet sich jetzt für Anleger?
Mit der Neubewertung rücken, zumindest für JPMorgan, die deutschen Rüstungsaktien Rheinmetall, Renk und Hensoldt wieder ein Stück näher zusammen. Durch den Superzyklus in der Rüstungsindustrie sind überhaupt viele Rüstungsaktien für Anleger (immer noch) attraktiv und könnten auf Jahre hin wachsen.
Interessierte sollten sich nur bewusst sein, dass es kurz- und mittelfristig trotz Hype immer zu mehr oder weniger ausgedehnten Gewinnmitnahmen kommen kann und beispielsweise Meldungen über Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland den Kurs ins Wanken bringen können. Langfristig ist die Investmentstory aber noch intakt.
Enthält Material von dpa-AFX
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