Doch zunächst einmal zum Ölpreis. Dessen Achterbahnfahrt zwischen 59 und 86 Dollar (Brent) in den vergangenen zwölf Monaten hat den CBOE-Ölvolatilitätsindex während dieses Zeitraums um 83 Prozent auf aktuell 43 Prozent ansteigen lassen. Mit der jüngsten Förderreduktion um 1,2 Millionen Barrel pro Tag haben die wichtigsten Ölförderländer (OPEC plus Russland u.a.) am Freitag den Grundstein gelegt, dass das Überangebot im kommenden Jahr wieder größtenteils abgebaut wird. Dabei beläuft sich ab Januar der tägliche Förderverzicht der OPEC-Staaten auf 800.000 Barrel, während die Nicht-Mitglieder eine Kürzung um 400.000 Barrel zugesagt haben.

Beim künftigen Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage gibt es aber noch eine große Unbekannte: Das globale Nachfragewachstum. Dessen Entwicklung hängt nämlich vor allem vom Wohl und Wehe der Konjunktur in wichtigen Schwellenländern wie Indien und China ab. Sollte es aufgrund der internationalen Handelskonflikte zu einem Einbruch des globalen Wirtschaftswachstums kommen, droht dem Ölpreis erhebliches Ungemach.

Das britisch-niederländische Unternehmen Royal Dutch Shell kann man als relativ robust bezeichnen. Während nämlich die Nordseemarke Brent ihr Jahreshoch mittlerweile um 30 Prozent unterschritten hat, belief sich das vergleichbare Minus des Stoxx Europe 50-Werts auf "lediglich" 17 Prozent. Beim im Jahr 2015 zu beobachtenden Ölpreiseinbruch um über 50 Prozent, entwickelte sich der Öltitel ebenfalls weniger desaströs als der fossile Energieträger. So erzielte das Unternehmen in den vergangenen sieben Geschäftsjahren stets einen Gewinn. Dieser schwankte allerdings in einer extremen Range. Für die Geschäftsjahre 2018 bis 2020 wird ein kräftiges Gewinnwachstum erwartet. Sollten die Analystenprognosen tatsächlich eintreffen, würden sich für die Jahre 2019 und 2020 Kurs/Gewinn-Verhältnisse im einstelligen Bereich errechnen. Zugleich soll die Dividendenrendite für den erwähnten Zeitraum auf über sechs Prozent belaufen. Dies sollte - vorausgesetzt die Ausschüttungen werden nicht markant reduziert oder gar gestrichen - den Ölwert nach unten gut absichern.

Charttechnik Royal Dutch Shell



Unter charttechnischen Aspekten kann man der Royal Dutch Shell-Aktie einen Bruch des seit drei Jahren zu beobachtenden Aufwärtstrends attestieren. Ende Oktober rutschte der Titel zudem unter die 200-Tage-Linie und generierte dadurch ein klares Verkaufssignal. Durch die Kursschwäche der vergangenen Wochen droht nun ein Test der im Bereich von 25 Euro verlaufenden Unterstützungszone. Im März dieses Jahres drehte die Aktie aber genau hier fulminant nach oben.

Problem: Die mittelfristige 100-Tage-Linie drehte bereits im September nach unten. Nun droht der 200-Tage-Linie dasselbe Schicksal, was unter Chartisten als Trendwechselsignal interpretiert wird. Ein massiver charttechnischer Boden ist bei 23 Euro angesiedelt, bei 22 Euro würde die nächste potenzielle "Haltezone" verlaufen.

Mit dem nachfolgenden Relax-Express-Zertifikat können Anleger der Zukunft aus mehreren Gründen relativ entspannt entgegensehen. Dies liegt zum einen an der relativ langen Laufzeit bis Januar 2024 und zum anderen am komfortablen Risikopuffer, schließlich drohen erst Verluste, wenn die Aktie gegen Laufzeitende unter 20,125 Euro notieren sollte. Da in diesem Fall kein Barausgleich, sondern gemäß dem Bezugsverhältnis die Lieferung von Aktien erfolgen würde, könnten Anleger die Buchverluste theoretisch "aussitzen".

Auf Seite 2: So sehen die Konditionen und Kennzahlen aus



Attraktive Gewinnchance mit Puffer nach unten

Das von der DZ Bank emittierte Relax Express-Zertifikat auf Royal Dutch Shell (WKN: DGE05X) verfügt über einen Kupon von 3,0 Prozent. Um keine Verluste zu erleiden, müsste die Aktie am letzten Bewertungstag (16. Januar 2024) auf oder über der Barriere von 20,125 Euro notieren. Dann würde man pro Zertifikat 1.000 Euro erhalten. Aktuell kostet das Papier mit 865 Euro deutlich weniger. Ein temporäres Unterschreiten dieser Marke würde zwar den Kurs des Zertifikats belasten, ein Knock-out-Ereignis wäre damit allerdings nicht verbunden. Das heißt: Erfolgt keine vorzeitige Ausübung, wird über die Tilgung erst am Ende der Laufzeit entschieden - in den aktuell unsicheren Zeiten ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Eine vorzeitige Tilgung erfolgt allerdings, falls die Aktie an einem der anstehenden Bewertungstage den eingebauten Rückzahlungslevel von 28,75 Euro erreicht oder überschreitet. Sollte dieser Fall bereits am nächsten Bewertungstag (16. Januar 2019) eintreten, würde der Anleger pro Zertifikat 1.170,00 Euro erhalten. Gelingt dies nicht, verlängert sich die Laufzeit um ein weiteres Jahr. Wichtig: Pro Zertifikat erhält der Anleger 30,00 Euro, falls die Aktie am maßgeblichen Bewertungstag mindestens auf oder über der Barriere von 20,125 Euro notieren sollte.

Die jeweiligen Bewertungstage finden Sie in den unten aufgeführten Konditionen des Papiers. Die letztmalige Überprüfung erfolgt dann am 16. Januar 2024. An diesem Tag muss die Aktie jedoch - wie bereits erwähnt - lediglich auf oder über der deutlich tiefer angesiedelten Barriere von 20,125 Euro schließen, um pro Zertifikat 1.000 Euro zu erhalten. Bei einem Aktienkurs von mindestens 28,75 Euro würde sich die Rückzahlung auf 1.170 Euro erhöhen. In diesem Fall würde sich - unterstellt, dass sämtliche Kupons gezahlt wurden - die erzielte Rendite entsprechend erhöhen.

Produkt: Relax Express Zertifikat auf Royal Dutch Shell
Basiswert: Royal Dutch Shell-Aktie
WKN: DGE05X
Emittent: DZ Bank
Anstehende Bewertungstage: 16.01.19
16.01.20
18.01.21
17.01.22
16.01.23
Finaler Bewertungstag (Zahltag): 16.01.24 (23.01.24)
Tilgungslevel: 28,75 Euro
Barriere: 20,125 Euro
Kupon: 30 Euro
Kurs aktuell (Basiswert): 25,75 Euro
aktueller Kurs des Zertifikats: 865,00 Euro Stoppkurs (Zertifikat): 550,00 Euro
Zielkurs (Zertifikat): 1.150,00 Euro

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