SAP-Finanzvorstand Luka Mucic hatte bereits im Oktober eine höhere Dividende in Aussicht gestellt und die Möglichkeit eines Aktienrückkaufs für das zweite Halbjahr angedeutet. Entscheidend dafür sei unter anderem, wieviel der frei verfügbaren Mittel für Wachstum aus eigener Kraft und mögliche weitere Zukäufe gebraucht würden, ergänzte McDermott.

Der Marktführer für Firmensoftware hält nach weiteren, kleineren Zukäufen Ausschau, wie der Vorstandschef bekräftigte. Gesucht seien Ergänzungen zum schon umfassenden Produktangebot wie etwa Firmen, die auf Innovationen mit künstlicher Intelligenz spezialisiert seien. Doch könne sich dies dem Betrag nach auch in einer Größenordnung von ein, zwei Milliarden Euro abspielen. Befragt nach einer solchen Summe sagte McDermott: "Sicher, das könnte der Fall sein, das wäre dann eine ziemlich ernsthafte Ergänzung, aber auch noch kein Megadeal", sagte er. "Aber was am Markt ist, ist nicht so gut und extrem teuer."

Mit Blick auf den neuen US-Präsidenten Donald Trump bekräftigte McDermott, er sei weniger pessimistisch als viele. "Es gibt eine Menge Angst, aber auch eine Menge Chancen - und Angst plus Chancen ergeben Umsatz und Kommerz", sagte er. Für SAP sei zum Beispiel die öffentliche Verwaltung in den USA ein wichtiges Absatzfeld und er erhoffe sich hier mehr Geschäft. Der neue US-Vizepräsident Mike Pence kenne aus seiner Zeit als Gouverneur von Indiana SAP-Produkte aus eigener Anschauung, da der Bundesstaat dies zur Neuorganisation der Sozialverwaltung eingeführt habe.

rtr