E lektrofahrzeugen gehört die Zukunft. Um die Klimaziele zu erreichen, wird auf diesen Antrieb gesetzt. Waren 2010 nur 17.000 Elektroautos weltweit unterwegs, kletterte deren Zahl laut Internationaler Energieagentur (IEA) bis Ende 2019 schon auf 7,2 Millionen.

Verglichen mit Autos mit Verbrennungsmotor ist das zwar wenig, aber immerhin entfallen inzwischen 2,6 Prozent der globalen Autoverkäufe auf strombetriebene Gefährte. Die IEA geht von einem Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen auf knapp 140 Millionen im Jahr 2030 aus. Dies wären 30 Prozent Zuwachs jährlich und entspräche sieben Prozent Anteil am globalen Fahrzeugbestand.

Laut Reuters wurden industrieweit inzwischen mindestens 300 Milliarden US-Dollar an Investitionen in Elektrofahrzeuge und neue Fahrzeugtechnologie angekündigt, wozu auch autonomes Fahren zählt. Das ist ein weiteres großes Zukunftsthema bei der Mobilität, das erst durch teure Technologien und Forschung umsetzbar ist. Jedoch dürfte es hier noch mindestens zehn Jahre dauern, ehe marktfähige Modelle präsentiert werden. Für Börsianer, die die Zukunft handeln, ist der Sektor aber jetzt schon interessant.

Verzicht auf Autohersteller

Wer in beide Bereiche investieren will, für den eignet sich das Elektromobilität und Autonomes Fahren Technologieträger Zertifikat der UBS (ISIN: DE 000 SLA 6D4 6). Autohersteller werden bei diesem Papier nicht berücksichtigt, da bei diesen wegen des Übergangs zu neuen Technologien erhebliche Unwägbarkeiten bestehen. "Für sie bedeuten die Umwälzungen erst einmal Planungsunsicherheit und hohe Kosten", sagt Gerhard Heinrich, Automobil-Analyst beim Informationsdienst One Media Group.

Gewinner sind dagegen die Produzenten der einzelnen Komponenten. Das sind vor allem Batteriehersteller bei den Elektroautos und IT-, Halbleiter- und Elektronikfirmen beim autonomen Fahren. Auf diese setzt das UBS-Zertifikat. Es umfasst global 19 Unternehmen, die führende Technologien für die Autos der Zukunft herstellen. Dazu zählen etwa die koreanischen Batterieproduzenten Samsung SDI, LG Chem sowie Panasonic (Japan) oder ABB (Schweiz/Schweden). Aus dem Halbleitersektor kommen Infineon oder die ST Microelectronics hinzu. Auch die Telekomanbieter Nokia und Ericsson sind vertreten.

Halbjährlich wird die Zusammensetzung überprüft und die Titel werden gleichgewichtet. 1,5 Prozent beträgt die Jahresgebühr, die Nettodividenden werden reinvestiert. Es besteht ein Währungsrisiko - vor allem gegenüber dem japanischen Yen und dem koreanischen Won.

Ein Manko ist, dass US-Techfirmen außen vor gelassen werden, da deren Umsatzentwicklung primär von anderen Geschäftsbereichen bestimmt wird. Auch chinesische Firmen fehlen wegen der schlechten Handelbarkeit. Dennoch verspricht das Zertifikat mittelfristig gute Chancen und hat seit Anfang April um mehr als 50 Prozent zugelegt.