Stimmen aus dem Führungszirkel des Münchner Industriekonzerns zufolge wurde die Talsohle der operativen Entwicklung im zweiten und dritten Quartal des Geschäftsjahres durchschritten. Für das angelaufene vierte Quartal setzt Siemens auf eine Erholung in den kurzzyklischen Sparten wie der Industrieautomatisierung. Zudem hoffen die Bayern auf eine Belebung bei den Serviceaufträgen. Dann, so Konzernkreise, packe man auch das Jahresziel von zehn bis elf Prozent operativer Gewinnmarge im industriellen Geschäft. Man werde aber wohl am unteren Ende der Spanne landen.

Der Haken dabei: Siemens braucht den Kreisen zufolge auch hierfür einen veritablen Endspurt - das Ziel wackelt also. Im zweiten Quartal lag die Kennziffer nur bei neun Prozent. Die Prognose eines Umsatzes auf Vorjahresniveau von etwa 72 Milliarden Euro steht. Der Nettogewinn soll um mindestens 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr (5,5 Milliarden Euro) steigen - wegen zahlreicher Verkäufe wie etwa der Hörgerätesparte sollte das kein Problem sein. Vor allem in der Energiesparte hakt es, Spartenchefin Lisa Davies warnt vor weiterem Preisdruck im Markt für Großturbinen.

Die Aktie von Siemens bleibt wegen der soliden Dividende haltenswert.

bau

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